Kurz und knapp
- Warum du Ideen sofort aufgreifen und notieren solltest, wenn sie dich spontan anfliegen
- Wie du es am besten machst
- Welche Parallelen es mit mit Projekten und Fortbildungen gibt
Was ich von altem Klebeband lernen kann
Vor Jahren, nein, vor Jahrzehnten habe ich einmal ein System kennengelernt und eine Weile damit gearbeitet und entsprechendes Material gekauft. Das war noch nicht online :-).
Dazu gehörte ein Klebeband, das auf beiden Seiten klebte. Das kam zum Beispiel auf einen Plexiglas-Halter in DinA4-Größe, da konnte man dann Blätter drankleben.
Das Band war ziemlich teuer und daher ging ich sorgfältig damit um, bzw. ich nutzte es so gut wie nie, hob es für bessere und wichtigere Gelegenheiten auf.
Neulich hätte ich es mal brauchen können und wusste sogar noch, wo es war.
Tja, und nun funktionierte es nicht mehr. Klebte nur noch auf einer Seite, war also für die Tonne…
Kennst du das auch, dass du Sachen ewig aufhebst und nicht nutzt?
Sie verschiebst – und dann fehlt “die Klebe”?
So kann es auch mit guten Ideen gehen
Du hast spontan eine Idee, bist aber gerade mit etwas anderem beschäftigt. Wenn es gerade etwas sehr Wichtiges ist, dann empfehle ich dir, zumindest schnell ein Stichwort aufzuschreiben (und so, dass du es auch wiederfindest – dafür ist Notion* wieder das optimale Tool :-).
Und notfalls dir selbst schnell eine Sprach-Nachricht aufsprichst, was zu der Idee gehört. Wenn du mehr Zeit hast, schreibe alles auf, was dir zu der Idee gerade durch den Kopf schoss.
Warum solltest du spontane Ideen direkt notieren?
Weil JETZT die Emotion dabei ist, das Feuer, das deine Motivation schürt und das dazu führt, dass du diese gute Idee auch auf die richtige Weise umsetzt.
Ich habe nämlich bei mir schon öfter erlebt, dass ich nach Tagen nicht mehr so genau wusste, was ich mit der Idee eigentlich meinte, was da mitschwang, geschweige denn, was mich daran begeistert hatte.
Auch wenn man in seiner Arbeit natürlich nicht ständig chaotisch hin und her springen sollte und ich auch gerne längere Zeit am Stück an einem Projekt hochkonzentriert arbeite, sollte man solche “Musenküsse” direkt aufgreifen, wenn es geht.
Denn sonst zieht die Muse enttäuscht weiter – und die Idee ist futsch oder zumindest ihrer Energie beraubt.

Beispiele
Ich habe gerade einige Coachings laufen zu sehr unterschiedlichen Themenbereichen. Die ich oft sehr spannend finde und wo nach der Coachingstunde mir oft noch Ideen durch den Kopf wabern. Oder eben plötzlich aufploppen. Beim Spaziergang, im Bett, während ich was anderes am PC mache. Dann notiere ich mir die Ideen sofort bei Notion* und habe es beim nächsten Coaching-Termin zur Hand.
Oder auch bei Newslettern.
Früher hatte ich einen Redaktionsplan, das funktioniert im Moment nicht.
Aber mich fliegen ständig völlig ungeplant und unerwartet Themen an, wo ich denke: “Ach, das könnte ein Thema für einen Newsletter sein. Das könnte auch für meine Leser:innen interessant und hilfreich sein.”
Wie auch der heutige Newsletter. Ich hatte eigentlich ein ganz anderes Thema vorbereitet, aber nun sprang mich dieses Thema an.
Und vielleicht nicht nur bei Ideen? Sondern auch bei wichtigen Projekten und Fortbildungen…
Vielleicht betrifft das aber nicht nur Ideen, sondern auch Fortbildungen und Projekte?
Es gibt Menschen, die zwar den ganzen Tag beschäftigt sind und hier basteln und da schreiben, aber ihre wirklich wichtigen Projekte oder eine Fortbildung, die sie wirklich weiterbringt, gehen sie nicht an. Die liegen auf Halde und werden dann viel zu spät oder gar nicht angegangen.
Auch da gab es einen Moment, wo du voller Elan warst und ein tolles Projekt in die Welt gebracht hättest, mit frischen Ideen und voller Motivation. Und das nun leider verstaubt.
Ich denke auch hier ist es total hilfreich, wenn du ein Projekt dann bearbeitest und planst und ausarbeitest, wenn du davon begeistert bist, das Feuer in dir brennt und du es möglichst schnell in die Welt, an die Öffentlich bringen willst.
Oder eine Fortbildung, die du schon lange machen wolltest oder sogar schon gebucht hast, die nun aber in der Schublade bzw. auf der Festplatte schlummert.
Auch da gab es einen Moment, wo du voller Elan warst scharf drauf warst, etwas Neues zu lernen und gleich umzusetzen. Doch nun dümpelt es vergessen in einem Ordner oder auf einer Plattform.
Tipps für dich
Wo gibt es bei dir ein altes Klebeband, was seine Klebe verloren hat?
❗Bei einer Idee, einem Projekt, einer Fortbildung kannst du es allerdings wieder herstellen und mit neuem Elan loslegen.
Verschaff dir mal einen Überblick, was du “eigentlich” gerne machen wolltest und nun irgendwo traurig wartet, dass du dich erinnerst.
Und dann schnapp dir das erste, wo du aktuell die meiste Energie spürst. “Auja, das würde ich jetzt gerne…!” Fang einfach an, nimm dir eine Stunde und lege los.
Dann springt der Motor wieder an und du findest auch weitere Stunden dafür – oder planst sie ganz bewusst ein.
Und da ich ja neugierig bin:
⇒ Schreib doch mal in den Kommentar, welche “Klebebänder” du gefunden hast. Ich oute mich dann auch 🙂

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