Die Kopfstandtechnik kenne ich schon lange als Kreativitätstechnik. Doch als spezielle Methode für den Transfer lernte ich sie erst später kennen und schätzen.
Hier sind nun Varianten für Online-Seminare.
Zur Methode
Diese Kopfstand-Technik regt die Fantasie an und lockert das Gehirn auf durch die scheinbare absurde Fragestellung. Daher kommen so meist mehr Ideen zusammen als bei einem „normalen“ Brainstorming.
Im Zusammenhang mit dem Transfer bekommt sie einen noch ganz eigenen Charme und ist ein wenig provokativ. Was sicherlich die Teilnehmer-Aktivierung fördert.
Ziel
Konkrete Umsetzungsschritte planen.
Sich bewusst werden, dass es in der eigenen Hand liegt, ob und was man von einem Seminar umsetzt.
Verlauf mit der Gesamtgruppe
Brainstorming
Sie stellen eine Folie mit dieser Frage ein und starten dann ein gemeinsames Brainstorming.
* Mündlich
Du bittest deine Teilnehmenden alle Ideen zu nennen, die du dann auf dem Whiteboard mitschreibst. Das ist das gleiche Verfahren wie in einem Präsenzseminar, wo ein Moderator alle genannten Ideen auf ein Flipchart schreibt.
Wichtig:
Die Ideen werden in dieser Phase nicht kommentiert oder gar bewertet, sondern nur gesammelt.
Ermutige deine Teilnehmenden dazu, alles zu sagen, was ihnen durch den Kopf schießt. Und schreibe es genau so auf, wie sie es formulieren – oder frage nach, wenn du es kürzen willst, ob das so noch stimmt.
* Schriftlich
In einer zweiten Runde können die Teilnehmenden dann noch Ergänzungen auf das Whiteboard oder in den Chat schreiben.
Beispiele
* Alle Unterlagen wegschmeißen
* Sofort ein neues Projekt anfangen
* Nie mehr den PC hochfahren
* Nichts notieren
* Während des Webinars was ganz anderes tun (E-Mails beantworten, Spiele auf dem Handy etc.)
* Den Ton stumm schalten
Umkehrung der Umkehrung
Nun werden alle gesammelten Ideen in ihr Gegenteil verkehrt. Es können mehrere Ideen zu einem Punkt gesammelt werden.
Diese Umkehrung könnt ihr in der ganzen Gruppe machen oder in Partnerarbeit oder Kleingruppen.
Beispiele
* Alle Unterlagen speichern
* Unterlagen ausdrucken und markieren, was für mich wichtig ist.
* Ideen zur Übertragung auf mein Seminar sofort notieren
usw.
Transfer
Daraus wählt nun jeder einige konkrete Maßnahmen aus, die er nach dem Webinar umsetzen möchte.
Was sind die nächsten Schritte? Möglichst konkret ausarbeiten.
Das Ergebnis können die Teilnehmer dann später auch ins Forum stellen.
Verlauf in Arbeitsgruppen
Diese Methode können die Teilnehmenden auch wunderbar in Arbeitsgruppen in Breakout-Rooms durchführen.
Dann schreiben sie selbst auf das Whiteboard, das bei Zoom ja automatisch dann gespeichert wird. So dass die Ergebnisse anschließend für alle zugänglich gemacht werden können.
Die Weiterarbeit läuft dann genauso, wie oben beschrieben.
Verlauf in sehr großen Gruppen
Du kannst diese Methode auch mit ganz großen Gruppen durchführen. Dann schreiben alle ihre Ideen in den Chat.
Du musst dann gut moderieren, damit ihr anschließend nach dem „Negativ-Brainstorming“ die neuen Ideen nach und nach zu den einzelnen Negativ-Ideen notiert.
Am besten sagst du immer eine Idee und nur dazu schreiben sie dann Umkehrungen in den Chat.
Dann nennst du den nächsten Begriff oder Vorschlag – usw.
Du kannst aber auch die jeweilige Idee in den Chat schreiben. Dann kennzeichne sie durch drei *** davor und dahinter*** und danach schreiben dann die Teilnehmenden ihre Ideen dazu in den Chat.
Verlauf in einem Forum
Wenn du auch parallel zu deinen Live-Online-Seminaren in einem Forum arbeitest, kannst du auch die letzten Phasen im Forum weiter bearbeiten lassen.
Dann können die Teilnehmenden dort nach und nach an dem Brainstorming weiterarbeiten. Allerdings sollte es da eine Zeitvorgabe geben.
3 Tage um Umkehrungen für die Negativ-Ideen zu sammeln.
Anschließend 3 Tage, um konkrete Umsetzungsschritte zu entwickeln.
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