Ich schreibe offensichtlich gerne, viel und schnell.

Das Phänomen “vor dem weißen Blatt sitzen” kenne ich nicht.

Doch vielen Trainer:innen und Coaches geht es da wohl anders. Für sie ist schreiben eher mühselig bis qualvoll, es fällt ihnen nicht leicht und sie würden es am liebsten lassen.

Daher habe ich mir überlegt, in diesem Newsletter ein paar Tipps zum Schreiben zu geben, falls du auch Schreibblockaden hast oder zumindest nicht so viel Freude am Schreiben.

Vorübungen, um Schreibblockaden abzubauen

 

 

Es kommt natürlich auch darauf an, was du schreiben willst und was dich blockiert oder hindert.
Es ist ja ein Unterschied, ob du einen Newsletter schreiben willst, ein Buch oder eine Seminarausschreibung.

Daher komme ich jetzt erst mal mit ein paar allgemeinen Kreativ-Tipps.
Und bitte dich dann, mir auf diesen NL zu antworten oder im Blog einen Kommentar zu hinterlassen, wozu du ganz konkret Tipps brauchen kannst.

Hier also erst mal einige kunterbunte Anregungen, um ans Schreiben zu kommen.

 

Morgenseiten, Kläranlage des Geistes oder anderes Drauf-Los-Schreiben

Von Julia Cameron gibt es die Idee der Morgenseiten:
Jeden Morgen 10 Minuten ohne Pause einfach drauf los schreiben, alles, was dir eben gerade in den Sinn kommt. Es geht also nicht darum, einen bestimmten Text zu einem bestimmten Thema zu schreiben, sondern ins Schreiben zu kommen und gleichzeitig den Geist zu klären.

Ich schreibe auch fast jeden Morgen nach dem Yoga und der Meditaion. Entweder kamen mir da schon plötzlich Ideen, die ich unbedingt notieren will oder es geht erstmal in Richtung Tagebuch, ich reflektiere und kläre irgendwas.

Und oft kommen mir dabei aber auch schon Ideen für eine Newsletter, ein Blog-Thema oder was auch immer.

Vera F.Birkenbihl hatte eine ähnliche Methoden vorgeschlagen. statt 10 Minuten gab sie wohl 2 Din A 4 Seiten an. Herangehensweise ist ähnlich, einfach drauf los schreibe, ohne Pause! Das ist wichtig.
Sie nannte es Kläranlage des Geistes, weil man so auch viel Gedankenmüll loswerden kann.

Aufwärmen

 

2a Assoziationen mit ABC-Listen, KaWa oder Mind Map

 

Falls du mit Schreibblockaden zu tun hast, kann es auch hilfreich sein, erst einmal nur frei zu assoziieren. Du weißt dann, das ist noch nicht der Ernstfall, hier gibt es auch noch kein richtig oder falsch, sondern es wird eben nur wild assoziiert.
Das ist wie ein Warm-Trainieren der Muskeln, in diesem Fall deines Gehirns. Du stimmst dich schon mal auf das Thema ein.

Ob du dazu eine ABC-Liste nimmst oder ein KaWa (nach BIrkenbihl) oder ein Mind Map ist völlig gleich.
Du hast ein Thema und schreibst dir Assoziationen auf:
Bei der ABC Liste zu jedem Buchstaben des Alphabets, es können zu jedem Buchstaben mehrere Assoziationen sein.

Beim KaWa schreibst du das Thema (ein Wort) quer auf ein Blatt und notierst dann zu jedem Buchstaben Assoziationen, es können auch Bilder , Skizzen und sonstwas dazu kommen.

 

 

Assoziationen zum Wort Kreativität auf einem Blatt mit bunten Stiften

2 b Reimen was das Zeug hält

 

Ich habe irgendwann die Erfahrung gemacht, man gibt mir ein Stichwort und ich reime drauf los. Blödel-Reime, einfach so aus Jux.
Auch das lockert das Gehirn enorm auf.

Und wenn du nun denkst: “Uahh, das ist ja noch viel schwerer, als einen Beitrag zu schreiben”, kann ich nur sagen, probier es mal aus.
Ich habe nämlich oft in meinen Trainer-Ausbildungen erlebt, wo ich das als Methode fürs Auditive vorstellte, dass oft Teilnehmende plötzlich entdeckten, dass sie auch reimen konnten und es ihnen einen Höllenspaß machte. Sie hatten es nur nie ausprobiert.

Und ich probiere es jetzt auch aus dem Stand, während ich das hier schreibe: (Bin gespannt)

Hast du manchmal Schreibblockaden
kannst du den Frust dann gern abladen
in einem netten Kommentar
ich antworte dann wunderbar

Sitzt vor dem leeren Blatt Papier
dein Hirn ist leer, kannst nix dafür
es tauchen keine Sätze auf
und da denkst du, ach ich lauf’

lieber durch den Wald ne Weile
danach schreib ich dann ne Zeile
kommen so vielleicht Ideen
na, das werde ich ja sehen.

Klar, Bewegung und Natur
sind gesund und helfen, nur
irgendwann musst du zurück
ins Büro und an das Stück

das du jetzt beschreiben willst
du noch schnell ein Bonbon killst
doch nun geht es wirklich los
du nimmst den Stift und schreibst famos

deinen nächsten Newsletter
war doch wirklich nicht so schwer
du musstest nur mal anfangen
und nicht ständig zitternd bangen

oder das wird nun wirklich toll.
Schwupps, sind viele Blätter voll.
Jetzt noch kurz mal drüber schauen
und ein paar Ideen klauen

neue Worte, Sätze schrauben
und ganz feste an dich glauben
dass du ganz viel Hilfe gibst,
deinen Lesern, die du liebst

willst dein Wissen gerne teilen,
deine Erfahrung und verweilen
bei spannenden Erlebnissen
die du wirklich nicht willst missen

woraus auch andere dann viel lernen
sich für dich noch mehr erwärmen
und sogleich ein Coaching buchen
brauchen nicht mehr rumzusuchen.

..:
So, ich höre mal auf, ich könnte so was stundenlang… 🙂

Und wie du siehst, das ist jetzt keine gehobene Literatur,
sondern eben nur Blödel-Reime, die dich aber ganz sicher auflockern, so dass du anschließend beschwingt und mit Freude an deinen “richtigen” Text gehst.

 

 

3 – Zu einem konkreten Thema schreiben

 

Du hast ein konkretes Thema, zu dem du beispielsweise einen Blogbeitrag oder Newsletter schreiben willst. Aber so richtig weißt du noch nicht, wie und wo.

Dazu hier 2 Varianten:

 

2 a – Schreibdenken – Drauf los schreiben

 

Du fängst einfach an und schreibst los. In dem Bewusstsein: Das ist noch nicht der fertige Text, das ist jetzt erstmal nur für mich. Das wird nie jemand lesen.
Das befreit vielleicht etwas von dem Druck, was Tolles und Druckreifes schreiben zu müssen.
So tauchen aber vielleicht auch diverse Ideen und Unterthemen auf und du gehst dann anschließend hin und sortierst das Geschriebene.

Findest Überschriften für Unterkapitel und gliederst im Grunde im Nachhinein, was du geschrieben hast.

So habe ich schon früher meine Schulaufsätze geschrieben: einfach drauf los und ein paar Seiten vorne frei gelassen, um nachher die Gliederung einzufügen, wenn ich gesehen habe, was ich geschrieben habe.

Ich bin eine Schreibdenkerin, mir kommen noch viele Gedanken und Ideen beim Schreiben.

 

2 b – Vorher Themen und Struktur entwickeln

 

Wenn dir das aber überhaupt nicht liegt, dann kannst du auch anders herum vorgehen.

Dazu schlage ich vor, dass du ein Mind Map anlegst.
In die Mitte das Thema und dann abgehende Zweige mit den Themen, die du im NL behandeln willst.
Wenn du ein MindMap-Programm am PC nutzt, kannst du die Reihenfolge der Themen ja später noch ändern.

Dann schaust du, welche Unterpunkte dir zu den Haupt-Themen einfallen und schreibst sie an die jeweilige Mind Map -Wolke.

Hier kannst du alles brav der Reihe nach machen, aber auch beliebig hin und her springen.
Vielleicht kommen dir schon die Unterpunkte direkt in den Sinn, während du das Thema notierst – dann schreibe sie auch sofort auf.

Wenn dir keine Ideen mehr kommen, kannst du eine logische oder sonst wie Reihenfolge festlegen und dann anfangen zu schrieben.

Fange beim 1. Oberthema (oder der Einleitung) an und gehe dann nach und nach die einzelnen Punkte durch und schreibe deine Sätze dazu.

Du kannst bei jedem Mind Map Programm das Mind Map auch in eine Gliederung umwandeln, falls dir das mehr entspricht.
Ich kann allerdings viel schneller in Mind Maps denken und Ideen entwickeln, man sieht auch besser Zusammenhänge und Verbindungen, hat einfach einen besseren Gesamtüberblick über das Thema.

 

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