Heute fiel mir eine alte Kinokarte in die Finger. Normalerweise hätte ich sie in den Papier-Abfall getan. Diesmal nahm ich sie in die Hand und geschaut, von wann sie ist und welchen Film ich mir da angeschaut hatte.


Kino – ach, das war doch schön, als ich einfach so ins Kino gehen konnte. Ohne mir bewusst darüber zu sein, dass das etwas Besonderes ist, dass es Zeiten geben würde, wo das nicht mehr möglich ist.

Das ist jetzt nur ein winziges Beispiel. Obwohl ich gerne Filme schaue, kann ich auch ohne Kino weiterleben, schließlich habe ich einen Fernseher.

Alles ist selbstverständlich und normal – bis es das nicht mehr ist


Ja, das klingt jetzt wie eine Binsenweisheit, der Spruch des Tages 😉.

Es brachte mir das grundsätzliche Thema in den Sinn, dass wir die meisten Dinge als selbstverständlich ansehen und nutzen, ohne uns besonders darüber zu freuen oder es wertzuschätzen. Es ist eben selbstverständlich und normal.

So lange, bis etwas plötzlich nicht mehr normal und selbstverständlich ist. Erst da wird uns bewusst: „Mensch, war das toll!“

Im Moment erleben das alle Menschen durch Corona. Vieles, was unser Leben lang selbstverständlich war, geht nicht mehr. Oder mit Einschränkungen. Mit Masken vor dem Gesicht und Abstands-Schlangen.

Wir sind in vielen Dingen eingeschränkt und leiden in unterschiedlichen Varianten.

Krankheit und Verletzungen


Ähnliches habe ich durch meinen Unfall erlebt. Was war ich selig, als ich mich morgens das erste Mal wieder alleine im Bett hinsetzen konnte, ohne stundenlang auf den ersten Pfleger warten zu müssen, der mir dabei half.

Was war es für eine Wonne, alleine mit dem Rollstuhl ins Bad rollen zu können.


Solche Dinge!

Es ist jetzt ein Jahr her und es tauchen immer wieder solche Flashs auf: Was war ich froh, als ich wieder…. konnte.

Alles Dinge, die mein Leben lang selbstverständlich gewesen waren, musste ich mir wieder mühselig erkämpfen, trainieren, üben, warten – und es ist ja noch immer nicht vorbei.

Dankbarkeit über all die vielen Möglichkeiten


Anfangs ist man sich darüber noch sehr bewusst und wirklich dankbar, doch viel zu schnell wird es wieder „selbstverständlich und normal“.

Dabei könnte ich jeden Abend eine lange Dankbarkeits-Liste schreiben: Wofür ich von tiefstem Herzen dankbar bin. Ich lebe, ich kann mich wieder ziemlich gut bewegen, ich kann wieder arbeiten, malen, spazieren gehen.


Ich kann liegen, sitzen, stehen, gehen.

Und ja, auch ich muss Einschränkungen durch Corona in Kauf nehmen.

Wahrscheinlich bin ich da einfach viel gelassener als viele andere, weil ich eben durch den Unfall ganz andere Einschränkungen erleben musste. Und mich über jede kleine Veränderung gefreut habe.

Vielleicht auch, weil ich erkannt habe, was wirklich wesentlich ist!


Einschränkungen


Ja, es ist schade, dass ich gerade nicht mit Freunden ins Kino oder ins Restaurant kann. Wir treffen uns im Garten oder zum Spaziergang oder telefonieren oder schreiben.

Ja, es ist lästig, beim Einkaufen so eine Maske zu tragen. Schlimmer finde ich persönlich die dadurch gedämpfte Stimmung. Kaum jemand lächelt einen an. Man könnte doch auch ein Späßchen machen. Wir Kölnerinnen verkleiden uns doch eh gerne. Es ist sicher schlimmer für die Menschen, die sie beruflich den ganzen Tag tragen müssen.


Aber wir tun es, um andere zu schützen!! Und ich nehme gerne diese und andere Einschränkungen für einige Monate in Kauf, wenn es dazu beiträgt, Menschenleben zu retten!


Es ist mir unbegreiflich, wie sonst völlig unpolitische (und zum Teil sich spirituell nennende) Menschen plötzlich ständig demonstrieren gehen „für Demokratie“. Ich finde es egoistisch, nur die eigene „Freiheit“ und Bequemlichkeit im Blick zu haben, statt das gemeinsame Bemühen, weitere Infektions-Verbreitung zu verhindetn.

Solidarität heißt für mich, auch andere Menschen im Blick zu haben – und wenn es denn helfen kann, weitere Infektionen zu verhindern, dann schränke ich mich auch gerne ein! Naja, nicht gerne, aber ohne Ärger auf irgendwen, „die Regierung“ oder andere „böse Mächte“.

Als ich den Newsletter anfing, hatte ich es gar nicht geplant, darüber zu schreiben. Es ging mir mehr darum, sich einiges bewusst zu machen.

Würdigen und dankbar sein

Es reicht doch ein abendlicher Blick in die Tagesschau oder in die Zeitung um sich bewusst zu machen, dass wir absolut privilegiert sind. Wir leben in einem Land, in dem tatsächlich eine Demokratie besteht. Wir leben im Frieden. Wir müssen nicht vor Bomben oder Gefängnis fliehen. Wir haben ein Dach über dem Kopf (oft ein ziemlich tolles), wir haben mehr als genug zu essen, wir haben schlicht alles!
Und wenn wir da einige Wochen auf Dauer-Konsum verzichten mussten – so what! (Zumal man ja online immer noch alles bestellen konnte ). Das Leben ist auch ohne shoppen lebenswert!

Schau doch einmal mit wachem Auge auf dein Leben! Wie gut es dir geht! Wie viele Millionen Menschen liebend gerne sofort mit dir tauschen würden.

Konzentriere dich auf das, was du Wundervolles hast.
Und dann wirst du sicher auch feststellen, dass Beziehungen zu deinen Lieben und Freunden, eine sinnvolle Arbeit etc., die Möglichkeit in der Natur zu wandern und einfach mal zu schauen, dass all dies ganz großartig ist. Wenn du es bewusst wahrnimmst und genießt.


Auf die Werte besinnen


Es schadet in dem Zusammenhang sicher nicht, sich einmal bewusst zu machen: Was sind eigentlich meine Werte? Was ist mir wichtig in meinem Leben? Wofür lebe und arbeite ich?

Sicher nicht, um mir unbedingt noch ein paar Schuhe zu kaufen.

So, sorry, bisher habe ich mich bedeckt gehalten, aber das Jammern auf hohem Niveau geht mir manchmal ein bisschen auf den Keks. Daher diese kleine Anregung!


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