Diese Frage kann sich tatsächlich auf 3 verschiedene Bereiche beziehen und auch auf verschiedene Rollen, die du in deinem Business einnimmst.
- Welche Formate nutzt du für dein Marketing (oder möchtest du nutzen). Blog, Newsletter, Podcast oder Videos?
- In welchen Formaten gibst du selbst deine Online-Trainings und Schulungen?
- Wie lernst du selbst am besten und machst am liebsten Fortbildungen als Teilnehmerin?
Kurz gefasst:
- Beim Marketing
- Als Trainerin
- Als Teilnehmerin und Lernende
Denn das kann ja vielleicht durchaus unterschiedlich sein. Auch dieser Frage gehe ich in diesem Beitrag nach.
Gemeinsames erforschen und reflektieren
Dieser Beitrag soll vor allem dir dabei helfen, dir selbst darüber klar zu werden, was dir am meisten entspricht und wie du dich mitteilen und zeigen möchtest als Trainerin und beim Marketing. Aber auch, wie du selbst am besten lernst oder lernen möchtest.
Denn dann kannst du anschließend auch viel gezielter die Formate auswählen, die zu dir passen und es ist nicht rein zufällig – und damit vielleicht gar nicht so wirkungsvoll.
Daher gibt es zwischendurch immer Reflexions-Anregungen für dich.
Was ich mit dir erforschen möchte
Eine Frage ist für mich, ob du das in allen Bereichen gleich handhabst oder ob es da große Unterschiede gibt.
Also, bietest du deine Schulungen mit viel Text an und gestaltest auch dein Marketing übers Schreiben wie Newsletter, Blog und Social-Media-Beiträge? Oder ist das völlig unabhängig voneinander?
- Reflexion-Anregung
Überprüfe doch mal spontan, wie das bisher bei dir ist. Gibt es da bevorzugte Formate in allen drei Bereichen?
Stimmen die überein oder sind sie je nach Rolle unterschiedlich?
Ich vermute mal, bevor ich mich hier gemeinsam mit dir auf Entdeckungsreise begebe, dass es beides stark von den eigenen Vorlieben und Stärken abhängt.
Was dann wahrscheinlich beim Marketing eine Einschränkung bedeutet. Und beim Marketing wollen wir ja möglichst viele Menschen erreichen – oder vielleicht dann doch auch vor allem die, die ähnlich ticken wie wir?
2. Reflexion-Anregung
Über diesen Punkt kannst du auch mal kurz nachdenken, wie du das siehst.
1. Als Teilnehmerin und Selbst-Lernende
Um es konkret und deutlich zu machen, nehme ich mich selbst wieder als Beispiel. Du kannst ja parallel für dich schauen, wie es bei dir ist.
Podcasts
Ich fange mal mit dem Negativen an.
Ich mag und höre keine Podcast und mag keine Vorträge.
Ich habe so nie gut lernen können (Schule und Uni), wenn ich es jetzt versuche, macht es mich total kribbelig.
Bei Hörbüchern bin ich völlig verloren, da schweife ich blitzschnell mit meinen Gedanken ab, bei einem Buch könnte ich dann mal eben zurückblättern. Geht bei Audio nicht.
Aber bei Büchern schweife ich auch nicht so schnell ab. Da tauche ich komplett ein und bin hochkonzentriert.
Videos – Erklärvideos oder Laber-Videos
Ich schaue auch in meiner Freizeit total gerne und konzentriert Filme an.
Wenn es um Schulungen geht, dann sehe ich auch gerne Videos, wenn es beispielsweise um technische Sachen geht und ich das direkt gezeigt bekomme: da klickst du hier und dann machst du das.
Oder bei Bastel – und Mal-Videos, da sehe ich dann wie es geht und mache es parallel mit. Da sind Videos die erste Wahl!
Wenn da aber nur einer sitzt und redet, kommt es sehr darauf an, wer es ist und wie es gestaltet ist. Wenn ich konzentriert und ohne großes BlaBla Dinge erklärt bekomme, die ich direkt umsetzen kann, ist das auch ok.
Dann kann ich das Video ja immer wieder stoppen und mir meine Notizen machen oder es direkt umsetzen.
Natürlich wäre es komfortabler, wenn es da auch gleichzeitig den Text dazu gäbe, dann kann ich mir das Wichtigste einfach markieren.
Wenn aber einer nur dasitzt und schlaue Weisheiten von sich gibt oder zudem noch ungeheuer weitschweifig daherlabert, dann kriege ich die Krise und bin weg.
Dass ich mir bei vielen Videos Notizen machen zeigt aber schon:
Am besten lerne ich durch Text.
Da kann ich am schnellsten die Inhalte aufnehmen, denn ich lese schneller, als andere sprechen. Ich kann noch mal zurück und nachschauen etc.
Kombination von Videos und Texten
Also optimal zum Selberlernen finde ich die Kombi von Video und Text, wenn ich dabei bestimmte Inhalte lernen will.
Wenn ich etwas Praktisches lernen will, reicht erst mal ein Video zum Mitmachen und Nachmachen – trotzdem mache ich mir auch hier oft Notizen, weil mit einmal machen habe ich die meisten Sachen nicht gelernt. Ich muss es mehrmals machen.
Also mache ich mir Notizen, wo ich dann mal schnell nachschauen kann. Und fände es super, wenn es außer mir auch noch Trainer gäbe, die die Inhalte ihrer Videos auch schriftlich und mit Screenshots begleiten würden.
- Reflexion-Anregung
Wie lernst du online am besten und am liebsten?
Über Videos oder Texte oder liebst du Podcasts, die du nebenher hören kannst?
Das ist oft ein Argument von Podcast-Liebhaber, das bei mir aber nicht funktioniert. Da ich mir dann ja Notizen machen muss, um was zu behalten, da kann ich also nicht nebenher kochen. Ich krieg dann eben auch nur die Hälfte mit, weil ich mich nicht wirklich konzentrieren kann, wenn ich gleichzeitig noch was Anderes mache.
2. Deine Schulungen, Trainings, Seminare
Hier geht es darum, über welche Formate du deine Inhalte weitergibst und Online-Schulungen und Seminare gibst.
Meine Seminare sind ja in erster Linie Live-Online-Seminare (Webinare), wo wir interaktiv zusammenarbeiten.
Die Teilnehmenden bekommen anschließend ein ausführliches Handout, das nicht nur die Folien enthält, sondern auch eine genaue Beschreibung aller Methoden, die wir durchgeführt haben und die Ergebnisse, die wir im Chat oder auf dem Whiteboard erarbeitet haben. Zudem gibt es Aufzeichnungen, so dass man alles noch mal nachschauen kann. Oft gibt es noch im Forum der OAZE – Online-Akademie tiefergehende Skripts zu den Themen und Methoden.
Ich bevorzuge also eine Kombination aus Live, Videos und Texten.
Allerdings biete ich ja inzwischen auch andere Formen an, nur Live-Online-Seminare oder auch die Selbstlernvariante mit Video-Aufzeichnungen und Texten. Allerdings gibt es da noch zusätzliche Live-Calls.
Nur schriftlicher Austausch, asynchron in einem Forum
Als ich 2006 mit Online-Seminaren begann, fanden die alle in einem Forum statt und es gab nur schriftlichen, asynchronen Austausch.
D.h. es waren Texte mit Inhalten und Aufgaben eingestellt, wir bearbeiteten die Aufgaben, schrieben die Antworten ins Forum und die Trainerin und anderen Teilnehmenden antworteten dann wieder etc.
Ich muss sagen, das hat damals wunderbar funktioniert! Ich habe sehr viel gelernt, vieles davon umsetzt und es hat mir riesigen Spaß gemacht. Weshalb ich mich nach meiner ersten Online-Fortbildung direkt selbst als Trainerin dort beworben und angefangen habe.
Es gab auch durchaus Gruppendynamik, mit vielen Teilnehmenden hatte ich noch lange Kontakt.
Und da war noch nichts mit Videos oder Webinaren. Das ist heute unvorstellbar.
Hat aber durchaus funktioniert, wenn es gute und engagierte Trainerinnen waren. Und die habe ich zum Glück gehabt.
- Reflexion-Aufgabe
Welche Formate bevorzugst du bisher bei deinen Online-Trainings?
Überlege einmal, ob es da vielleicht auch eine Erweiterungsmöglichkeit gibt? Vielleicht hast du dich bisher gescheut, Videos zu machen?
Gleichzeitig gibt es aber Themen, bei denen es für deine Teilnehmenden hilfreich wäre, etwas zu zeigen und zu erklären?
Dann hier schon mal der Tipp:
Es gibt auch Video-Formate, wo du dich selbst gar nicht zeigen musst. Wo du per Bildschirmaufnahme nur etwas zeigst und dazu sprichst.
3. Marketing mit Newsletter, Blog, Videos oder Podcasts
Du betreibst Marketing ja in der Regel dafür, um neue Kunden zu gewinnen oder schon bestehende Kunden wieder zu erinnern.
Daher ist für mich die Frage: Sollte man hier auch Formate nutzen, die einem selbst vielleicht nicht so liegen oder nicht so viel Spaß machen, damit man eben mehr Menschen erreicht?
Oder doch bei dem bleiben, was einem liegt und damit eben Menschen erreichen, die ähnlich gestrickt sind, wie man selbst?
Oder einfach deshalb, weil man in Formaten, die man selbst mag, einfach besser, glaubwürdiger und authentischer rüberkommt, als wenn man sich einen abquält?
Ich glaube, es ist ein wenig ein Balance-Akt.
Sicher ist es gut, erst einmal mit dem zu starten, wo man sich sicher fühlt und auch gut ist.
Gleichzeitig müssen wir ja ständig dazu lernen und uns weiterentwickeln. Und dazu gehört es auch, neue Formate auszuprobieren.
Auch nicht so schnell aufzugeben, sondern dran zu bleiben und immer besser zu werden.
Um schließlich sogar Spaß daran zu haben!
Beispiele von mir
Kalt-Akquise
In meiner ganz frühen Trainerzeit wurde mir gesagt, ich MUSS Telefon-Kaltakquise machen! Es war für mich der absolute Horror. Ich kann zwar duchaus gut reden, aber nicht bei einer telefonischen Kalt-Akquise. Schon allein das Wort!
Ich habe damit wohl auch nie Erfolg gehabt, selbst bei Kunden und Themen, die mir total lagen. Uaaahhh.
Dann buchte ich eine Marketing-Fortbildung und mir wurde klar, es gibt unzählige Formen von Marketing und ich muss nicht unbedingt die wählen, die mir am allerschwersten fällt.
Ich schreibe, seit ich einen Stift in der Hand halten kann. Also begann ich mit Newsletter, Blog und inzwischen 22 Büchern.
Und so hatte ich dann nach dieser Fortbildung bewusst beschlossen, Kalt-Akquise mache ich nicht mehr. Und sie sogar in einem Ritual feierlich beerdigt. 🙂
Videos
Videos habe ich auch lange nicht gemacht, da kam eine Menge an Hindernissen zusammen. Die ganze Technik und wie seh ich aus, und wie komme ich rüber usw.
Aber dann habe ich dazu auch Fortbildungen besucht und das gelernt und geübt – und dann eines Tages festgestellt: es macht mir ein wenig Stress, aber es macht auch Spaß! Da will ich weiterlernen – und bin ja immer noch dran.
Marketing durch Schreiben: Blog, Newsletter, Social Media
Wie ich oben schrieb, bevorzugte ich erst einmal beim Marketing eindeutig das Schreiben.
Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren oder Jahrzehnten ich schon einen Newsletter schreibe (wöchentlich!) und blogge.
Seit vielen Jahren bin ich dann noch in den Social Media aktiv. Mal sehr intensiv, immer parallel zu irgendwelchen Fortbildungen und Challenges. Teilweise täglich gepostet und das hat schon auch eine Menge Resonanz gebracht.
Nicht zuletzt habe ich ja auch 22 Bücher veröffentlicht zu Seminarmethoden, Online-Seminaren und Kreativätstechniken- das ist ja auch Marketing.
Kleiner Hinweis zum Buch schreiben
Dazu allerdings ein Hinweis.
Ich lese in den Social Media ständig Hinweise, man solle doch ein Buch schreiben und sich damit als Expertin positionieren. Weil man dann mehr gebucht wird und höhere Preise verlangen kann.
Und dann wird ein entsprechendes Seminar angeboten, wo man lernt, das Buch zu schreiben.
Da kann ich nur ein wenig warnen. Nur indem du ein Buch veröffentlicht hast, wird dir noch nicht die Bude eingerannt.
Klar habe ich schon den ein oder anderen Auftrag auch bekommen, weil mein Buch bekannt war, aber da muss trotzdem noch eine Menge drumherum passieren.
Und reich wird man mit Fachbüchern auch nicht. Da musst du schon jedes Jahr einen Bestseller-Krimi schreiben J.
Videos als Marketing-Instrument
Vor einigen Jahren habe ich ja dann auch noch mit Videos begonnen, im letzten Jahr dann verstärkt auch mit Shorts und Reels.
Da ist es immer noch so, dass ich mich da noch nicht so fit und behaglich fühle wie beim Schreiben. Es ist immer wieder ein Angang, ich bossele ewig dran rum und bin noch nicht zufrieden. Veröffentliche sie dann aber doch, auch wenn es nicht perfekt ist.
Hier lerne ich nach wie vor weiter bei meiner Technik-Fee und Kollegin Brita Dose. Die mir nicht nur bei allen technischen und Webseiten-Fragen hilft, sondern bei der ich eben auch gelernt habe, wie ich Videos erstellen und mit Camtasia bearbeiten kann.
Auch wenn es mit den Videos noch nicht so fluppt, wie ich es mir wünsche, ich finde es total faszinierend und bleibe da auf jeden Fall dran. Denn auch hier kann ich viel zeigen, deutlich machen und natürlich auch reden – und es macht auch total Spaß!
Podcast
Da ich selbst keine Podcasts mag, mache ich selbst natürlich auch keine. Es mag sein, dass ich damit einige potenzielle Kunden und Teilnehmer nicht erreiche. Aber ich glaube, dass ich keine guten Podcasts machen würde, wenn ich die selbst bei anderen nicht gerne anhöre. Und ich habe auch keine Lust, mich in NOCH neue Tools einzuarbeiten, ich lerne ja gerade wieder einiges andere neue :-).
Kombination von Videos und Schreiben
In meinen Blogbeiträgen schreibe ich hauptsächlich, stelle Bilder ein, binde aber auch schon mal Videos ein.
Dann können die Leserinnen wählen, ob sie lieber den Text lesen oder das Video anschauen oder beides konsumieren.
In den Social Media nutze ich auch beides.
Ich schreibe dort durchaus aus längere Beiträge, lade aber auch schon mal ein kurzes Video hoch.
- Reflexion-Aufgabe
Welche Formate nutzt du bisher vor allem für dein Marketing?
Womit fühlst du dich wohl, was fällt dir leicht?
Was reizt dich aber vielleicht auch, zu lernen und dich da einzuarbeiten?
Weil du mitbekommst, dass du darüber auch neue Interessenten und Kunden gewinnen könntest?
Das war für mich ein Grund mit Reels und Shorts zu beginnen. Weil ich damit ganz andere Menschen erreichen kann über meine Bubble hinaus.
Du erstellst schon Videos?
Empfehlung: Auffrischungskurs-Camtasia
Wenn du auch Videos nutzt für deine Seminare und für dein Marketing, dann habe ich noch eine Empfehlung für dich.
Brita bietet zum ersten Mal einen Auffrischungskurs zu Camtasia an. Der ist allerdings nur für Menschen geeignet, die Camtasia schon etwas kennen und schon Videos mit Camtasia erstellt haben. Und die Bezahlversion von Camtasia haben.
Ich werde selbst natürlich auch wieder teilnehmen.
Er findet statt vom 10.-14. Februar 2025 und noch einer Nachbesprechung am 26.02.
Hier kannst du dir die Themen und Schwerpunkte anschauen und dich anmelden.
Vielleicht sehen wir uns ja, das würde mich freuen!
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