Ich starte jetzt für mich selbst eine Challenge. Du schickst mir deine Lieblingsmethode aus Präsenz-Seminaren, wo du noch keine Idee hast, wie das auch online ginge. Und ich versuche daraus eine Online-Methode zu basteln.
Da ich keine Ahnung habe, wie viele diesen Vorschlag aufgreifen sage ich mal, dass ich 3 auslose (oder die ersten 3 nehme??), mit deren Methoden ich das auf jeden Fall mache – und dann natürlich auch das Ergebnis veröffentliche. Vielleicht bearbeite ich auch nach und nach noch mehr.
Du kannst deine Methoden-Beschreibung hier als Kommentar drunterschreiben, wenn du magst. Oder mir per E-Mail schicken, dann schreibe mir da bitte auch die Erlaubnis, dass ich das in meinem Newsletter und Blogbeitrag veröffentlichen darf. Gerne auch mit deinem Namen und Link zu deiner Webseite.
So haben alle etwas davon.
Ich zeige euch, welche Gedanken ich mir mache und wie der „Bastel-Prozess“ vor sich geht. Dann könnt ihr das auch auf andere Methoden übertragen.
Und alle lernen neue Methoden kennen.
Ich habe das ja schon mit sehr vielen Methoden gemacht, daher bin ich ganz zuversichtlich, dass mir etwas einfällt. Selbst Methoden, bei denen ich lange dachte, da geht das wirklich nicht, fiel mir dann später doch noch etwas ein.
Wir werden sehen, ich bin auf jeden Fall sehr gespannt.
Hallo Zamyat, danke für das spannende Angebot. Meine Lieblins-Seminarmethode bringt Action in den Seminarraum. Ich gebe über den ganzen Seminartag immer Qiuzfragen für Rate-Teams hinein. Z.B. „Wieviel % aller Autofahrer halten sich für überdurchschnittlich gute Autofahrer“. Die 3 Teams sollen sich dann beraten und wenn Sie eine Antwort haben, eine lustige Fahrradhupe als „Buzzer“ drücken. Das bringt Tempo ins Seminar. Das schnellste Team kann den Punkt holen, über den ganzen Seminartag wird gezählt. Super Einstieg in jedes Thema. Online funktioniert das nicht, Beratung im Breakout-Room ist zwar möglich, dauert aber länger als live aber die Dynamik fehlt. Im Einzel-Personen-Quiz fehlt mir die Diskussion und das Bonding. Eine Idee?
Mir fällt gerade nichts ein, Zamyat, weil ich derzeit so wenig unterrichte. Ich finde die Idee aber toll, wünsche dir viel Erfolg damit und bin ganz gespannt. LG Petra
Puh, da werde ich mal nachdenken, scheint mir auf Anhieb nicht so einfach, da du sowohl Breakout-Rooms als auch die Einzelvariante schon ausschließt.
Aber was ist „Bonding“?
Ich versuche als erstes ja immer die Essenz der Methode zu nehmen und die online rüberzuretten. Dir geht es um Tempo, Diskussion und „Bonding“, was ich nicht kenne – und beim googlen finde ich nur was von Baby-Mutter Beziehung 🙂 :-).
Vielleicht kannst du das erst mal kurz beantworten, dann überlege ich weiter …
Hallo Zamyat, ja ganz lieben Dank für die Rückfrage. „Mutter-Kind-Beziehung“ ist gar nicht so verkehrt. Als Teamcoach ist mir immer auch wichtig, dass in einem Training die Gruppe schnell, zusammenwächst. Ich kann natürloch auch ein schickes Quiz mit den Teilnehmern als Einzelkämpfer machen. Aber wenn die in kleinen Gruppen tüfteln, ist das ein super Zusatznutzen für die Verbindung im Team (Bonding). Also suche ich kurze schnelle Diskussion im Team oder Kleingruppe, Wettbewerb, Dynamik. Ne Lösung dafür würde ich echt feiern 😉
Placemat
Liebe Zamyat, eine von meinen Lieblingsmethoden ist die Methode „Place-Mat“, die ich in Workshops mit (12 Personen) und im Rahmen von drei Gruppenarbeiten gerne verwende.
Es geht so:
Drei Gruppenarbeitstische sind vorbereitet mit jeweils 4 Plätzen und einem großen weißen Pinnwandpapier auf den Tischen, dazu für jeden einen Flipchartstift.
In der Mitte des Papiers befindet sich ein großes Feld (wie ein Rahmen) und es liegt ein Zettel mit der Fragestellung in der Mitte auf dem Tisch. Jede Gruppe, bei mir sind es neuberufene Professoren und Professorinnen in einem Didaktikworkshop, hat eine andere Fragestellung. Z.B. diese (meist nehme ich die Fragestellungen aus dem Themenspeicher):
1. „Meine Studierenden lesen nicht“ – wie können wir das Lesen und das Arbeiten mit wissenschaftlicher Literatur fördern?
2. „Bullimielernen“ – Wie können wir verändern, dass frühzeitig und systematisch für eine Klausur gelernt wird?
3. „Interaktion und Lebendigkeit in Vorlesungen mit sehr großen Gruppen z.B. 100 Personen und mehr“: Was geht online?
Schritt (1) 3-5 Min: Jeder am Tisch notiert mit dem Flipchartstift vor sich auf dem Papierrand die eigenen Ideen zur Frage.
Schritt (2) 3-5 Min: Alle am Tisch wandern im Uhrzeigersinn rum und schauen sich (ohne sprechen) die Ideen der anderen aus der Gruppe an.
Schritt (3) 30 Min: Beraten, Besprechen, Austauschen zu den Ideen und es werden die wichtigsten Ideen, auf die man dann gemeinsam kommt in den Rahmen in die Mitte des Papiers visualisiert. Hier darf auch bunt und kreativ gezeichnet und geklebt werden (Pinnkarten usw.)
Schritt (4): Ergebnisse der drei Gruppen werden im Plenum präsentiert und besprochen.
Wie würdest du das online machen? Ich bin gespannt auf deine Idee zur Art der Visualisierung – Tool, Plattform – statt Papier – welches Whiteboard o.ä. … ???
Freu mich auf Vorschläge, viele Grüße Michaela
Liebe Michaela,
super, das werde ich mir genauer anschauen. Es wird ein paar Tage dauern, da ich nächste Woche noch extrem viele Termine und Online-Seminare habe. Danke für die Method.
Liebe Zamyat, ich freu mich drauf… 😉 Michaela
So, jetzt habe ich eine Lösung gefunden. Kann ich dir dann direkt bei der Ausbildung zeigen :-).
„Liebe Zamyat,
ich habe im Präsenzworkshop eine Methode á là James Bond. Meine Teilnehmer besprechen in Kleingrüppchen, wer sie sind und was genau ihre besten Fähigkeiten sind. Darüber entwickeln sie gemeinsam für jeden einen passenden Gag. Später stellen sie sich der gesamten Gruppe noch mal kurz vor: Mein Name ist Bicker – – -Silke Bicker, mit Limette, ohne Zucker. Jetzt als Beispiel. Dabei wird sowohl in den Kleingruppen viel geprustet und in der Vorstellungsrunde spezial gibbet es schon den ein oder anderen Lachanfall – wir sind also alle danach sehr locker und so arbeiten wir dann am PR-Thema gelöst und in die Tiefe gehend weiter.
Online habe ich das noch nicht so hingekriegt. Es wird gelacht ja. Auch in Gruppenräumen gearbeitet, aber irgendwie fliegt der Funke nicht rüber und die Leute sind nicht so herrlich angeregt und voller Lust weiterzumachen. Ich habe letztens die Methode mal wieder im Präsenz-Workshop angewendet – lief super. Hast du eine Idee? “
Silke
Auch dazu werde ich mir Gedanken machen. Ich habe ja nun reichlich Futter :-).
Hallo Zamyat,
ich habe eine Methode mit (Spiel-) Karten wo die Teilnehmer (zu zweit), die Karten nach Pik, Karo, Kreuz, Herz zu sortieren (und die Zeit messen). Ziel ist es dass sie merken, dass das Gehirn „Abkürzungen“ und eigentlich nicht nach Symbolen sortiert sondern nach Farben. Benutze ich um an das Thema Vorurteile und Stereotype anzuleiten.
Danke !!
Barbara
Hallo Barbara;
da fällt mir jetzt auch nur dazu ein, dass jeder das einzeln mit Karten zu Hause macht und ihr dann auf das gleiche Ergebnis kommt. Denn das geht online nun mal nicht, dass zwei zusammen an einem Tisch sitzen :-).
Genau, danke liebe Zamyat
Hallo Zamyat,
bestimmt interessant! Ich soll die Methode auch in den nächsten Tagen ausprobieren!
Gruß,
Andreas von Studi Kompass
Hallo Zamyat,
ich nutze Moderationskarten oft für ein Innovationsbingo. Dazu werden zumächst themenbezogene Begriffe im Brainstorming gesammelt. Klassisch je Begriff eine Moderationskarte. Dann werden die Karten umgedreht, gemischt und verdeckt auf die Bingofelder verteilt. Schließlich werden sie wieder aufgedeckt. Nun sind sie in völlig neuen zusammenhängen zusammengestellt…
Kurzum, gibt es eine einfache Möglichkeit, digitale Moderationskarten beidseitig zu nutzen und sie wie ein Kartenspiel digital zu mischen?
Danke,
Wiltrud
Hallo Wiltrud,
na, ihr habt aber alle herausfordernde Methoden :-).
Mir ist jetzt nur noch nicht klar, was es mit dem Bingo auf sich hat. Steht da auch was auf den Bingofeldern. Und wenn ja, was`?
Ich brauche immer konkrete Beispiele, damit ich es wirklich verstehe, meine Methoden-Beschreibungen in meinen Büchern gehen daher immer über 1-2 Seiten. Sehr konkret und anschaulich, damit jeder versteht, wie es geht.
Also, kannst du mir bitte noch eine genauere Beschreibung der Methode schicken, notfalls auch als E-Mail. Damit ich sie wirklich verstehe und mir was ausdenken kann?
Danke!
Liebe Zaymat,
vielen Dank! Ich habe via E-Mail versucht, dir eine bildliche und anschauliche Beschreibung zu senden.
Liebe Grüße
Wiltrud