Sie lernen weiter unten ein Online-Spiel und zwei Spiele für Präsenzseminare kennen, mit denen man unter anderem Flexibilität trainieren kann.

Gestern machte ich wieder einmal eine verblüffende Erfahrung in meiner Online-Trainer-Ausbildung. Ich lerne als Trainerin dabei ja auch immer wieder neue Dinge, durch das gemeinsame  Herumspinnen an Übungen, durch Ideen der Teilnehmer oder eben durch gemeinsames Erleben wie im gestrigen Webinar.

Ich biete jährlich auch drei Einzel-Ausbildungen an für Trainer, die zu den Terminen der beiden regulären Ausbildungen im Jahr nicht können. Dabei führen wir die Webinare aber genauso durch, als ob es eine Gruppe wäre- damit sie es eben genauso kennenlernen.

Erfahrungen

So machten wir dann gestern im Chat ein Sprach-Spiel, bei dem ich vorher noch dachte: „Naja, zu zweit ist das sicher komisch, aber wir probieren halt mal“.

Dabei machte ich (mindestens) zwei Erfahrungen.
Erstens geht es auch prima zu zweit, macht sogar fast mehr Spaß, weil man öfter und schneller dran ist.
Zum anderen stellten wir beide fest, dass es eine ziemliche Herausforderung ist.

Aber erst mal stelle ich nun das Spiel vor, denn dann werden die Erkenntnisse verständlicher.

Sprach-Spiel im Chat

Das Spiel ist ganz einfach. Der 1. Teilnehmer beginnt und schreibt ein Wort in den Chat, der 2. Teilnehmer ebenfalls ein Wort etc.
Die Aufgabe besteht darin, gemeinsam einen Satz zu bilden. Wenn jemand meint, der Satz sei nun zu Ende,  setzt er einen Punkt. Und der nächste beginnt einen neuen Satz.

Das kann dann im Chat so aussehen:

Z: Das
E. Wetter
M: ist
O: wie
T: immer
Z: ziemlich
E: beschissen,
M: aber
O: wir
T: geben
Z: die
E: Hoffnung
M. nicht
O: auf.

Die Reihenfolg ist aus der Teilnehmerliste ersichtlich. Wenn Sie da ein wenig Abwechslung reinbringen möchten, damit nicht immer die gleichen Teilnehmer beginnen müssen, können Sie auch auf einer Folie einen Teilnehmer-Kreis oder ein Mind Map mit den Namen der Teilnehmer einstellen, wo eine andere Reihenfolge vorgegeben ist.

Flexibilität ist gefragt

Was wir beide gestern erlebten: Man hat sofort einen ganzen Satz im Kopf, worauf die bisherigen Worte hinauslaufen sollen. Und dann schreibt der nächste ein Wort, das das eigene Konzept wieder völlig zerschmeißt. Man muss dann nicht nur blitzschnell umdenken, sondern auch seinen Ärger oder seine Enttäuschung verarbeiten. Ich merkte oft, wie ich innerlich „Och, Menno!!“ dachte, weil ich doch so einen schönen genialen witzigen Satz im Kopf hatte und dann ging es in eine ganz andere Richtung.

Ähnliche Methoden

Gruppenbild malen

Es gibt noch andere Methoden, bei denen man den gleichen Effekt erlebt.
Es gibt zum Beispiel eine Methode „Gruppenbild malen“, die ich früher in Präsenzseminaren öfter eingesetzt habe. Zum Thema Team beispielsweise, aber auch zu anderen Themen.
Da gibt es einen großen Malbogen, jeder Teilnehmern bekommt einen Filzstift. Der erste beginnt und zeichnet einen Gegenstand oder eine Figur oder irgendwas. Aber immer nur eins. Dann wird das Blatt stumm weitergereicht, der nächste zeichnet wieder einen Gegenstand dazu usw. Es wird nicht gesprochen.  Das Blatt kann mehrmals die Runde machen, so dass jeder mehrmals etwas zeichnen kann. Wer meint, das Bild sei fertig, malt einen Rahmen drumherum.
Erst dann darf gesprochen werden.

Hier ist die oben beschriebene Erfahrung natürlich noch krasser. Es bleibt alles schwarz auf weiß auf dem Blatt und jemand kann es versauen oder was blödes draus machen, in den Augen eines Betrachters. Da fällt es ziemlich schwer, nicht laut aufzujaulen oder zu meckern oder überhaupt Kommentare abzugeben.

Bei der anschließenden Reflexion geht es dann genau darum:

Wie haben wir den Prozess erlebt? Fiel es uns schwer, die Veränderungen der anderen zu sehen?
Haben wir uns aufeinander eingestimmt oder hat jeder seins durchgezogen. Ist es ein harmonisches Bild geworden, wo man sich auf die anderen eingelassen hat und mit einbezogen hat – oder steht alles isoliert nebeneinander? etc.

OH-Spiel: Geschichte erfinden

SAGA- KartenUnd noch eine schöne Methode, die ich noch manchmal in meinen Kreativitätsseminaren einsetze (Präsenzseminar).

Dazu nehme ich nur die Bild-Karten des OH-Spiels (es gibt auch Wort-Karten dazu), die verdeckt auf dem Tisch liegen. Oder wie auf dem Foto die Saga-Karten.
Der erste Teilnehmer nimmt eine Karte, legt sie sofort offen auf den Tisch (damit alle sie sofort sehen können, sonst ist es zu langweilig!!) und sagt dazu einen Satz. Der nächste zieht eine Karte, legt sie daneben und sagt einen Satz, der an den ersten anknüpft. So entsteht nach und nach eine Geschichte und die Bilder liegen in einer Spirale auf dem Tisch.

Da habe ich schon öfter erlebt, dass eine Geschichte ganz phantastische Züge annahm, oft blickte man auch schon gar nicht mehr durch, wer alles eine Rolle spielte, der Hauptprotagonist war völlig aus den Augen verschwunden. Wir lachten uns auch manchmal schlapp.
Dann gab es aber auch immer wieder mal Menschen, die so viel überbordende Fantasie nicht ertrugen und mit einem Satz daher kamen wie: „Dann wachte ich aus meinem Traum auf und sah, es war 9 Uhr“. Das fand ich dann immer enttäuschend.

Bei der Methode geschieht es dann natürlich noch viel häufiger, dass man eine bestimmte Geschichte im Kopf hat und auch zu den Bildern der anderen ganz andere Ideen entstehen, als der dann sagt. Da muss man dann stumm bleiben und die Idee zur Seite schieben und sich auf eine neue Geschichte einlassen.

Ziel des Spiels ist einfach eine kreative Auflockerung (ich setze es in meinen Kreativitätsseminaren ein), in einem anderen Kontext kann man hier aber auch durchaus über die Gruppe reflektieren, auf das aufeinander eingehen etc.

Vor allem sieht man aber auch, wie die anderen gerade drauf sind, wie sie sich auf einfaches kreatives Spinnen einlassen können oder ob sie freud- und fantasierlos einen Satz hinknallen, weil sie das alles blöd finden. Das habe ich zum Glück nur selten erlebt.

Auch kleine Spiele zwischendurch haben positive Nebenwirkungen

Das war dann neben dem Spaß gestern unsere Haupterkenntnis: Auch durch so ein kurzes kleines Spiel kann man nebenher so etwas wichtiges wie Flexibilität, Umdenken und Frustrationstoleranz spielerisch üben. Das ist doch

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