Diese Übersicht hat nun überhaupt keinen Anspruch, alle Möglichkeiten der verschiedenen Plattformen aufzulisten und fundiert darüber zu informieren. Es ist nur ein kurzes Blitzlicht und meine ganz persönlichen Erfahrungen.
Hier kannst du einen kurzen Überblick sehen durch meine Reise durch XING, Twitter, Facebook, LinkedIn und instagram.
Vor Jahrzehnten war ich bei XING, das in den Anfängen noch Open Business Club hieß (und da war ich schon dabei). Man knüpfte Kontakte, war in verschiedenen Gruppen und konnte Events und Seminare bewerben. Dann veränderte sich XING zusehends, um den Anschluss an die neu aufkommenden Plattformen nicht zu verlieren. Auf eine grundlegende Änderung ließ ich mich noch ein, bastelte tagelang an dem neuen Profil, den ganzen Bildergalerien und Info-Blöcken, fand mich aber in den Gruppen immer weniger zurecht. Die waren für mich eigentlich das Herzstück, aber plötzlich war auch da die alte Struktur weg und ich irrte herum. Die Einladung zu Veranstaltungen wurde immer komplizierter und teurer und so war ich dort immer weniger aktiv.
Dann entdeckte ich Twitter, auch zu seinen Anfängen. Nur 140 Zeichen konntest du in einem Beitrag schreiben, keine Fotos, keine Videos. Aber es machte mir ungeheuren Spaß. Ich hatte im Nu eine große Gruppe hochinteressanter, kreativer und auch witziger Kontakte, deren Tweets mir täglich ein Lächeln ins Gesicht zauberten, mit denen ich mich auch über Themen austauschte und schon anfing, tagsüber im Geiste Tweets zu formulieren. Denn es war eine hohe Kunst, in 140 Zeichen so interessant oder witzig zu schreiben, dass Leser tatsächlich am Ende auf den Link klickten, der beispielsweise zu einem Blogbeitrag führte.
Leider bin ich da gar nicht mehr aktiv. Inzwischen kann man dort auch längere Beiträge schreiben, Fotos und Videos posten und es sind noch viele meiner alten Kontakte da sehr rege und witzig unterwegs, ich habe es aber nicht mehr geschafft.
Nach jahrelangem Sträuben schaute ich mich dann auch mal bei Facebook um. Nachdem mir ein Freund mal erzählte, dass er darüber einen buddhistischen Mönch wiedergetroffen hat, den er vor Jahren in Sri Lanka oder wo auch immer kennengelernt hatte. Was, buddhistische Mönche sind auch bei Facebook? Das war mein Einstieg. Und entdeckte dann schnell, ach, hier finde ich auch meine türkischen Freunde aus meinem Urlaubsparadies, frühere Weggefährten aus uralten vergangenen Zeiten – und natürlich jede Menge Trainerkolleginnen und –Kollegen.
Erst einmal also ging es um persönliche Kontakte, Wiederbegegnungen, Ereignisse gemeinsam feiern, etwas vom Leben anderer mitbekommen.
Dann entdeckte ich auch hier die Gruppen, und die sind im Moment für mich das Kernstück. Es gibt Gruppen zu jedem Thema, privat, Hobby und eben auch alle beruflichen Themen. Dort findet oft ein reger Austausch statt, gegenseitige Hilfe, ich bekomme irre viele Anregungen und Inspirationen.
Wenn dann noch zu einem Thema eine Challenge stattfindet, lernt man manche Leute noch intensiver kennen. Es entwickeln sich Freundschaften, berufliche Partnerschaften, Erfolgsteams etc. All das bereichert mein einsame Home-Office Arbeit ungemein, schon immer.
Denn anders als in einem Büro mit vielen Kollegen platzt nicht einfach jemand rein, sondern ich kann die Zeit selbst einteilen, wann ich einen Austausch wünsche und wann ich konzentriert arbeiten will.
Bei LinkedIn schnuppere ich bis jetzt nur selten mal vorbei. Es gefällt mir auf jeden Fall besser als XING, ich merke nur, dass ich im Moment keine Kapazitäten dafür habe. Bekomme täglich Anfragen nach Kontakten, die ich meist ignoriere.
Aber von der Gestaltung und den Möglichkeiten her finde ich es frischer und moderner als XING und wenn überhaupt, würde ich mich wohl stärker hier einbringen.
Auch hier bin ich nur ab und zu als Besucherin, bekomme aber mit, dass es für viele ihr Haupt-Marketing-Kanal ist.
Die Welt der sog. Influencer ist natürlich nicht die meine, ich kapiere kaum, was die da treiben, aber auch Trainer-Kollegen posten dort regelmäßig, vor allem auch Videos.
Ich stelle alle Jubel-Jahre mal ein paar Wanderfotos ein und benutze ansonsten instagram nur als Start-Plattform für Stories, die dann auch gleich bei Facebook mit veröffentlicht werden.
Stories
Das habe ich erst ja auch überhaupt nicht verstanden, was das soll. Ein Foto mit Text oder auch ein kleines Video veröffentlichen, das nach 24 Stunden wieder verschwindet. Was soll das denn?
In meiner Facebook-Marketing-Fortbildung bei Katrin Hill lernte ich dann etwas mehr darüber und probierte es einfach mal aus. Das ist nämlich für mich der beste Schlüssel, etwas zu lernen und zu sehen, ob es mir was bringt.
Und ich merkte, dass es mir Spaß machte und es erstaunlicherweise auch viele erreicht, die das liken oder kommentieren. Damit hatte ich gar nicht gerechnet.
Woran es bei mir im Moment hapert: all diese Dinge muss man regelmäßig betreiben, sonst bringt es nicht das erhoffte Resultat. Die Kontakte sind dann ganz schnell wieder weg, die Reichweite schwindet, wenn ich nur alle paar Wochen etwas poste.
Daher: Auf ein oder zwei Kanäle beschränken, auch dazu haben wir einen Redaktionsplan kennengelernt (den ich auch mal wieder aktualisieren müsste), damit es nicht so zufällig ist, wann und was ich poste.
Das hängt mit einem weiteren Thema zusammen: Strategisches Marketing, wozu Anja Antropov ja auch ihren Workshop auf dem DGSL-Kongress hält.
Die Wahl der Qual
Wenn du also überlegst, ob und wo du auf den Social Media Kanälen aktiv werden willst, dann geh erst mal als Beobachter dorthin. Lies mit, schau, was die anderen da treiben und ob es dir gefällt und zu dir passt. Auf Twitter und Facebook wird meist geduzt. Es geht um persönliches und berufliches, das kannst du dir aussuchen oder beides nutzen.
Nach der Beobachtungsphase schau mal, wen du schon kennst und mit wem du dich verknüpfen willst. Bei Twitter als Follower, bei Facebook als Freund.
Und schau dich nach Gruppen zu deinem Thema um. Bei Facebook einfach das Stichwort in das Suchfeld geben und schwupps, bekommst du alle Gruppen zu deinem Thema angezeigt.
Viel Spaß!
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