Brainstorming lebt ja von den Ideen einer Gruppe, eines Teams. Durch Zuruf von Ideen fallen anderen auch wieder neue Ideen ein.
Nun hat man aber nicht immer ein Team zur Seite. Wir Trainer und Coaches sitzen oft alleine im Büro- und brauchen manchmal schnell ein paar Ideen. Für ein neues Seminar, für ein Konzept oder Projekt. Ein Brainstorming wäre jetzt klasse.
Dazu möchte ich dir eine Anregung mitgeben, die ich mal bei Vera F. Birkenbihl kennengelernt habe und auch damals direkt ausprobiert habe. Ich weiß leider nicht mehr, wo ich sie mal gelesen habe, ob in einem ihrer Coaching-Briefe oder in einem Buch.
Kollegen-Team
Du stellst dir ein Team von Kollegen zusammen), die bereit sind, dir in so einem akuten Fall mit einem Kurz-Brainstorming zur Seite zu stehen. Sie sollten zumindest eine dumpfe Ahnung von deiner Arbeit haben, wobei es manchmal auch erfrischend und bereichernd sein kann, jemand Fachfremdes hinzuzuziehen.
Regeln
Dabei sind die Regeln ganz wichtig.
Du rufst an und fragst: „Hast du gerade mal Zeit für ein 3-Minuten-Brainstorming?“
Wenn der Kollege ja sagt, stellst du kurz deine Frage oder dein Thema vor.
Er assoziiert und braimstormt dann wild drauf los- und du schreibst ALLES kommentarlos auf. Keine Diskussion, oder „ach, das geht nicht!“ Wie in einem normalen Brainstorming. Hier wir nur gesammelt, auswählen kannst du später.
Du stellst vorher einen Wecker, eine Küchenuhr, dein Handy – und wenn es nach 3 Minuten klingelt, sagst du: „Danke schön!“ und legst auf.
Das ist die wichtigste aller aufgeführten Regeln.
Denn nur dann lässt sich deine Kollegin später noch mal drauf ein, weil sie sicher sein kann, dass du sie wirklich nur 3 Minuten in ihrer Arbeit unterbrichst.
Wenn du aber ein längeres Schwätzchen beginnst, ist das alles dahin.
Ich selbst habe es so geregelt (da ich mit vielen Kollegen auch befreundet bin), dass wir uns dann zu einem anderen Termin für ein privates Telefonat verabredet haben, wenn wir dazu Lust hatten. Am Nachmittag. Oder- das mag albern klingen- auflegen- und sich dann privat anrufen.
Aber damit ist es sauber getrennt und die Regeln sind klar.
Wie viele Kollegen?
Es ist sicher gut, wenn du eine „Liste“ von Kollegen hast, die grundsätzlich dazu bereit sind- und es wahrscheinlich auch selbst mal nutzen möchten.
Denn nicht immer sind alle erreichbar oder haben Zeit.
Manchmal reicht vielleicht ein Brainstorming von einem, manchmal möchstes du noch ein oder zwei weitere anrufen- und hast dann einen Strauß von Anregungen, mit denen du in die nächsten Kreativ-Phasen treten kannst.
Diese Phasen sind dann Ideen auswählen und in die Tat umsetzen.
Ergänzung
Auch zu diesem Thema hatte ich 2012 schon einmal einen Blogbeitrag geschrieben (Boah, ich schreibe wohl schon seit 20 Jahren Blogbeiträge??????).
Inwzischen gibt es natürlich noch ganze andere Möglichkeiten für so ein kollegiales Brainstorming durch die Social Media.
Ich kann in einer Facebook-Gruppe oder auch einfach auf meiner Seite fragen (was ich auch öfter mache und auch viele Antworten bekommen) über Messenger oder WhatsApp, schriftlich oder per Sprachnachricht.
Aber per Telefon hat es doch eine andere Dynamik und ich muss halt schnell mitschreiben, aber die Ideen sprudeln spontaner und unzensierter, daher finde ich diese Variante immer noch klasse.
Ich werde die Idee selbst mal wieder aufgreifen und mir eine Liste von Kollegen zusammenstellen (nach der Reha). Ansonsten habe ich so etwas auch oft mit einem meiner Erfolgsteams gemacht, aber da muss ich dann immer warten bis zu unserem nächsten Treffen.
Bei dieser Variante hier kann ich direkt anrufen, wenn es gerade brennt.
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