Um einige Kriterien darzustellen, die mir zumindest für meine Online-Seminare wichtig sind, zeige ich 2 Beispiele von Plattformen für Live-Online-Seminare und welche Kriterien da erfüllt werden.

Diese Kriterien sind wichtig, wenn du auch wie ich Online-Seminare geben willst, bei denen du intensiv und interaktiv mit deinen Teilnehmern arbeitest wie in einem Präsenzseminar. Weshalb ich auch nicht mehr als 8 oder 10 Teilnehmer in einem Online-Seminar zulasse.

Heute geht es um zwei Plattformen für Live- Online-Seminare, im nächsten Newsletter dann um zwei Plattformen für asynchrones Arbeiten in einem Forum oder Lern-Management-System.

Da es eben so unendlich viele Anbieter gibt, kann ich nicht auf alle eingehen, sondern stelle dir nur zwei beispielhaft vor.

Plattformen für Live-Online-Seminare


Wenn du Live-Online-Seminare geben willst, brauchst du eine Plattform, über die du sie durchführst. Ich selbst nutze seit vielen Jahren edudip next, als Einstieg ist aber auch Zoom zu empfehlen. Bei Zoom gibt es eine kostenlose Variante, bei edudip next kannst du eine kostenlose Testvariante zum Üben nutzen.

Zoom ist im Moment in der Diskussion wegen Datenschutz und anderer Probleme. Einiges wurde wohl nachgerüstet in Punkto Sicherheit. Doch die Server stehen in den USA und wer was mit den Daten macht, ist nicht klar und daher für viele Unternehmens-Schulungen keine Option.

Tools in Live-Online-Seminaren für interaktives Arbeiten



(Bis auf Punkt 9 gibt es diese alle bei edudip next).

Wenn du Live-Online-Seminare geben möchtest und hier interaktiv und kreativ deine Teilnehmer miteinbeziehen möchtest dann brauchst du folgende Tools.

1. Eine Präsentationsfläche, auf der du deine Power-Point Folien als PPP oder PDF hochladen und zeigen kannst.

(Das klingt vielleicht banal, ist aber nicht bei allen Plattformen. Bei manchen kannst du nur per Bildschirmübertragung deine Power Point zeigen, aber dort können die Teilnehmer dann nicht immer drauf schreiben oder zeichnen, was für viele der Methoden aber wichtig ist!)

2. Ein Whiteboard, das ist eine weiße Zeichenfläche, auf der die Teilnehmer schreiben und malen können. Das kannst du ähnlich nutzen wie eine Pinwand im Präsenzseminar, wo ihr mit Moderationskarten gearbeitet habt.

3. Schreib- und Zeichenwerkzeuge.
Damit können die Teilnehmer schreiben und zeichnen, unterschiedliche Farben und auch Formen auswählen etc.
Wichtig ist, dass es neben einem Stift auch ein Textwerkzeug gibt (meistens als Symbol ein T), damit die Teilnehmer Texte tippen können.
(Das ist beispielsweise bei MS Teams nicht möglich, da können die Teilnehmer nur mit einem Stift auf der Tafel rum malen. Zum Schreiben ist das völlig ungeeignet).

Wichtig:

Für die Art, wie ich arbeite, ist es sehr wichtig, dass ich mit den gleichen Werkzeugen, die ich für das Whiteboard nutzen kann, auch auf den vorbereiteten Power-Point Folien arbeiten kann. Das ist nicht bei allen Anbietern möglich.

Bei manchen kann ich entweder meine vorbereiteten Folien zeigen – und vielleicht als Trainerin da was markieren, die Teilnehmer können aber die Zeichen- und Textwerkzeuge nur auf dem Whiteboard nutzen. Damit fallen 80% meiner Methoden raus, daher ist das für mich keine Option!

Teilnehmer können auf Folien schreiben oder malen


4. Zusätzlich brauche ich noch einen Pointer oder Zeiger, mit dem ich auf Folien zeigen kann, worüber ich gerade spreche.

5. Umfrage-Tool

Die meisten Plattformen haben ein Umfrage-Tool.  Bei edudip next gibt es aber zwei Varianten. Ich kann dort Umfragen erstellen, wo die Teilnehmer nur eine Antwort auswählen können und solche, wo Mehrfachantworten möglich sind.

6. Videos

Bei eudip next kann ich Video-Links vorher einstellen und dann während des Live-Online-Seminars mit einem Klick abspielen. Das ist auch nicht bei allen Plattformen möglich.

7. Bildschirmübertragung

Damit kann ich die Teilnehmer auf meinen Bildschirm schauen lassen und dort Dinge zeigen oder demonstrieren. Oder Animationen auf einer Power Point zeigen oder andere interaktive Portale besuchen –was auch immer.

8. Chat

Einen Chat gibt es immer, aber bei eduip next kann ich ihn entweder klein rechts neben den Folien mitlaufen lassen oder aber auch groß schalten, wenn ich keine Folien brauche, sondern mich auf einen Austausch im Chat oder ein Sprachspiel dort konzentrieren will.

Der Chat wird auch abgespeichert, so dass ich die Ergebnisse von Übungen auch nachher ins Handout packen kann.

9. Gruppenräume

Das ist natürlich das Sahnehäubchen! Da kann ich während eines Live-Online-Seminars die Teilnehmer in verschiedene Gruppenräume schicken, die dann dort in Kleingruppen etwas erarbeiten und besprechen können.

Das gibt es bis jetzt u.a. bei Adobe Connect und bei Zoom. Edudip next ist zumindest dabei, das zu entwickeln, ich weiß nur nicht, wie lange das noch dauert.

10. Moderatorensicht

Es können bis zu vier Menschen als Moderatoren agieren, also ich als Trainerin und noch 3 Teilnehmer, deren Webcam-Bild ich dann auch groß stellen kann, so dass man uns auf der Präsentationsfläche in groß sieht.

Wenn ich alleine den Moderatorenstatus habe, kann ich mein Bild ganz große stellen. Das ist gut, wenn ich etwas Bestimmtes zeigen will oder eben Requisiten zum Thema Lerntypen aufsetze. Wie beim nachfolgenden Beispiel.

Mit Requisiten Lerntypen anschaulich darstellen


Bei Zoom kann ich das nicht bewusst einstellen: die Teilnehmer sehen denjenigen groß, der gerade spricht – oder sonst ein Geräusch macht. Das heißt, das springt immer um und ich kann es nicht beeinflussen.

Besonderheiten bei Zoom

Whiteboard und Zeichen- und Textwerkzeuge


Viele nutzen Zoom nur für Besprechungen und Live-Calls, weil sich da so schön alle mit Webcam auf einer Seite sehen können. Das ist bei edudip next nur bis zu 8 Teilnehmern möglich.

Viele kennen bei Zoom aber gar nicht die Möglichkeit, dass auch dort die Teilnehmer auf Whiteboards oder den Folien schreiben und zeichnen können.

Diese Werkzeuge sind etwas versteckt und können nur bei Bildschirmübertragung geöffnet werden.

Dafür gibt es da noch einige nette Überraschungen, die uns Spiel-Kindern viel Spaß machen. Es gibt neben Pfeil und Häkchen auch Sterne und Herzchen, womit eine Teilnehmerin direkt ein neues Spiel erfunden hat.

So viele Fenster


Was mich noch ein wenig irre macht, ist die Fülle der Dateien, die ich u.U. im Hintergrund geöffnet haben muss und dann bei Bedarf hin und her schieben.

  • Meine PDF mit meinen vorbereiteten Folien, auf denen die Teilnehmer arbeiten sollen.
  • Eine Power Point, auf der ich Kärtchen zu einem Lernspiel verschieben will.
  • Den YouTube Film, den ich einspielen will. (Auch da ist die Funktion, dass die Teilnehmer dann auch den Ton hören, etwas versteckt).
  • Ständig waren die Teilnehmer auch auf der Suche nach dem Chat und der Teilnehmerliste, weil die unter all den Fenstern verschwanden.
  • Oder auch die Menüleiste mit den Funktionen. Wo ist sie???

Also –das ist alles etwas huddeliger und unübersichtlicher als bei edudip next, aber wie alles ist das auch sicher Übung und Gewöhnung.

Gruppenräume


Diese vermisse ich bei edudip next und das ist toll bei Zoom.

Ich kann die Teilnehmer zufällig oder bewusst in verschiedene Räume schicken.
Dort kann ich auch zwischendurch Nachrichten hinschicken, an Aufgaben erinnern oder schreiben: „In einer Minute hole ich euch zurück“.
Die Teilnehmer können dort auf einem Whiteboard arbeiten und die Ergebnisse später präsentieren.

Ich kann auch als Trainerin die einzelnen Gruppen besuchen. Auch das kann man vorher ankündigen – oder sie eben überraschen.

Falls ich das Live-Online-Seminar bei Zoom aufzeichne, dann folgt mir die Aufzeichnung in die Gruppenräume. Das muss mir bewusst sein!


Welche Kriterien und welche Funktionen sind für dich wichtig?


Schreib doch gerne in den Kommentar, was für dich noch wichtig ist, um interaktiv und kreativ in Live-Online-Seminaren zu arbeiten?

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