Dies ist eine wunderbare Methode, um den Tag abzuschließen, so dass er in einer schönen Stimmung endet und jeder Teilnehmer etwas Schönes mit nach Hause nimmt.

In Online-Seminaren kann ich es am Ende einer Online-Ausbildung oder einer Webinar-Reihe einsetzen.

Variante für Präsenz-Seminare

• In der Mitte liegen kreisförmig angeordnet Karten mit Adjektiven, Verben und Substantiven (siehe Foto).

• Jeder (A) sucht für sich 3 positive Karten und für den rechten Nachbarn(B) zwei positive.
• Dann gibt jeder (A) seinem linken Nachbarn (C) seine eigenen positiven Karten.
• C hat dann die 3 Karten von A, die A für sich selbst gezogen hat und die 2 Karten, die er (C) für A gezogen hat, also alle 5 Karten zu A.
• C liest dann nur die Karten ab, ohne eigene Kommentare oder Ergänzungen. Und zwar mit folgenden festgelegten Worten: (Beispiel)

    „A sagt von sich, sie ist ….kreativ, fröhlich und lernbegierig und ich

     sage außerdem, sie  ist  ……,    und     ……..

          Dabei hält C die jeweilige Karte so, dass die anderen sie lesen können.

Damit der Ablauf klarer wird, beschreibe ich es noch einmal mit Namen.

Agnes sucht für sich selbst 3 positive Karten aus und für ihren rechten Nachbarn Bernd 2 positive Karten.

Dann gibt Agnes ihre 3 positiven Karten nach links zu Carmen.

Carmen hat dann die 3 Karten von Agnes und die 2 Karten, die sie selbst für Agnes gezogen hat.

Carmen liest nun die Karten vor, ohne eigene Kommentare und Ergänzungen. Und zwar mit folgenden festgelegten Worten:

Agnes sagt von sich, sie ist fröhlich, kreativ und lernbegierig, und ich sage außerdem, sie ist mutig und hilfsbereit.

Dann überreicht Carmen die Karten an Agnes: „Bitte schön“ – „Danke schön“.

Online-Variante

Als Anregung kann ich ja das Foto von dem Karten-Kreis auf dem Boden zeigen, den Teilnehmern aber die Liste mit den Begriffen entweder vorab schicken oder im Chat hochladen, so dass sich jeder die Liste runterladen und öffnen kann.

Am besten vorher die Reihenfolge festlegen. Bei Zoom kann ich beispielsweise die Teilnehmer vor ihre Namen Zahlen schreiben lassen, was für etliche Methoden und Spiele hilfreich ist.
Oder du bereitest auf einer Folie einen Namenskreis vor, wenn du vorher die Namen der Teilnehmer hast, was ja bei längeren Fortbildungen der Fall ist.

Damit jeder weiß, für wen er 2 Karten auswählt.

Dann notiert sich jeder

3 Begriffe für sich selbst

2 Begriffe für die andere Person

Und am besten auch die Formulierung.

Dazu würde ich dann aber auch eine Folie einblenden, auf der noch einmal der genaue Wortlaut steht.

XY sagt von sich, sie ist…, … und …, ich sage, sie ist außerdem … und ….

Trainer-Hinweis

Es herrscht meist eine sehr konzentrierte, feierliche und gespannte Atmosphäre. Es fällt nicht allen leicht, sich selbst positiv darzustellen oder sich anzuhören, wie andere einen positiv sehen.

Daher ist es wichtig, dass sich alle an die Vorgabe halten und nicht mehr sagen, als oben angeführt. Denn da kommen sonst Einschränkungen, Verlegenheitsdinge oder eben von den anderen Interpretationen, die völlig falsch sein können.

Auch ein kleines Wort, das jemand verändert oder hinzufügt, hat schon unter Umständen eine große (und meist ungewollt einschränkende) Wirkung.

„Ich sage außerdem…“ stellt einfach die eigenen Begriffe als Ergänzung dazu. Wenn jemand sagt, „X meint von sich, er sei…“ klingt das schon zweifelnd, oft fügen TN das Wort „sehr“ hinzu, was dann merkwürdigerweise nicht bestärkend klingt, sondern verzerrt usw.

Bei den Substantiven muss man allerdings eigene Vermutungen ins Spiel bringen- aber auch hier sollte der Betreffende, der die Karten für sich gezogen hat, nichts korrigieren.

Es ist natürlich ein Unterschied ob ich sage: „Martin sagt von sich, er hat Lebensfreude“ oder ob ich sage: „Martin wünscht sich Lebensfreude“ oder „für Martin ist Lebensfreude wichtig.“
Im Zweifelsfall würde ich immer „hat“ sagen: selbst wenn derjenige es sich mehr als Wunsch gezogen hat, so wirkt die Formulierung „hat“ bestärkender im Sinne von „mentalem Training“ und „positiver Suggestion“.

Und ganz sicher gibt es auch Momente, wo er sie schon hat. Es wird ja nicht dazu gesagt „immer“.

Einfach die Worte von den Karten vorlesen, anhören und wirken lassen hat den größten Effekt.

Download der Karten

Hier kannst du dir die PDF mit den Karten-Aufschriften herunterladen und für die Präsenz-Seminare ausdrucken und ausschneiden. Ich habe sie alle zudem noch laminiert.

Für Online-Seminare kannst du dann die PDF an deine Teilnehmer verschicken oder im Chat hochladen.

So, nun kannst du es in 3 Varianten runterladen:

Einmal als Liste,
einmal alle Worte in einer Tabelle

und hier die einzelnen Kärtchen zum Ausdrucken, Ausschneiden und Laminieren.

Kärtchen