Uahh, wer liebt schon Risiko?


OK, manche lieben riskante prickelnde, adrenalinausschüttende Situatuionen wie Bunjee-Springen und anderes.
Aber die meisten Menschen sind doch eher auf ihre Sicherheit bedacht und mögen Risiken nicht so gerne.
Wir wollen wissen, was passiert, was auf uns zukommt, wir möchten gerne Situationen kontrollieren. Das ist das Gegenteil von offen und risikobereit.

Was kann passieren?

Hier geht es jetzt um Kreativität und wir riskieren nicht Kopf und Kragen und auch nicht unsere Gesundheit.

Wir riskieren nur, dass wir uns auf etwas einlassen, wo wir nicht wissen, was am Ende dabei herauskommt.

Im Zweifelsfall nix. Keine gute Idee, sondern 100 blöde unbrauchbare Ideen. Wobei ich das noch nie erlebt habe.

In der Regel entwickeln wir so erstaunlich viele und vor allem auch wirklich neue Ideen.

Wir können erleben, wie sich völlig neue Ideen ihren Weg bahnen, wie wir neue Erfahrungen machen, die oft nämlich ganz andere Ergebnisse bringen als befürchtet.

Selbst wenn keine Ideen herauskämen, hätten wir wieder etwas Neues in der Welt erlebt, neue Erfahrungen gemacht, neue Wege gefunden. Kurz: Unseren Horizont erweitert.

Trotzdem fällt es vielen schwer, weil es uns auch ein lebenlang eingehämmert wurde, dass wir vorsichtig sein sollen, dass wir nicht einfach irgendwie drauflos….

Ich habe mir neulich aus einem Impuls heraus das Buch „Pippi Langstrumpf“ gekauft, weil ich es noch nie gelesen habe und nur ständig über nette Zitate stolperte. Und weil ich dachte, dass sie als Rollenmodell für Kreativität sicher auch geeignet ist. Die traut sich was :-). Ihr ist es vollkommen schnupps, ob etwas üblich ist oder nicht, was anderen von ihr denken sowieso.

Ein Hindernis für kreativen Ideen ist die Angst vor Fehlern

Wir kennen alle den Spruch, dass wir nur aus Fehlern lernen, aber niemand macht gerne Fehler. Auch das verhindert die Risikofreude, die wir für kreative Prozesse brauchen.

Was meine ich mit „Risiko“ genau in Bezug auf Kreativität?

1. Wir müssen uns auf einen unbekannten Prozess einlassen
2. Wir wissen nicht, was dabei herauskommt
3. Wir müssen während des Prozesses Dinge tun, die wir nicht gewohnt sind
4. Wir müssen Seiten ausleben und Verhaltensweisen an den Tag legen, die uns in unserer Kindheit meist abtrainiert wurden

Kurz, wir müssen offen und spielerisch an eine Situation herangehen, von der wir nicht wissen, wie sie ausgeht.

Konkrete Kreativitätstechniken sind das eine – und auch sehr hilfreich. Genauso wichtig ist es aber, diese Grundhaltung zu lernen und zu trainiern.

Riskieren, dass nichts dabei herauskommt. Riskieren, dass wir komische Gedanken denken und womöglich auch aufschreiben. Riskieren, dass Kollegen doof gucken oder blöd lachen, wenn wir so etwas in einer Teamsitzung machen.

Das Mut-Muskel-Training

Ich erinnere an das Mut MuskelTraining, das ich vor vielen Jahren auch mal als eine Art Challenge durchgeführt habe.

Da ging es darum, jeden Tag etwas zu tun, was man noch nie gemacht hat, was eine Gewohnheit sprengt, was vielleicht ein bisschen Mut erfordert.

Das geht auch genau in diese Richtung. Einfach täglich trainieren, mal etwas Ungewohntes zu tun, stärkt auch die Risikofreudigkeit. Wobei es ja wirklich kein echtes Risiko ist, nur gefühlt.

Und die Erfahrung ist: die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Tolles dabei herauskommt oder zumindest eine neue Erfahrung ist weitaus größer als dass es in die Hose geht.

Wie können wir Risikobereitschaft und Offenheit trainieren?

Mit so einem MutMuskelTraining wie oben erwähnt.
Bewusst im Alltag schauen, wo du spontan gerade nein sagen willst und dann umschwenken und denken: „Ich probier es einfach mal“. Ein fremdes Gericht von der Speisekarte wählen. Einen neuen Weg gehen oder fahren. Etwas alleine machen, was du sonst nur mit anderen zusammen machst. Mal etwas Gewagtes tragen (ich sage nur, Hut!). Spontan einer Einladung folgen.

Oder eben auch mit einer der vielen kleinen Übungen, die ich hier nach und nach in meinem Newsletter und meinen Blogbeiträgen vorschlage und die du – wenn du ehrlich bist – erst gar nicht probiert hast.

Hast du die erste kleine Brainstorming-Übung mit dem Stein gemacht?
Hast du die Übung mit dem einen Satz gemacht? Und dir dann die Woche später meine Beispiele angeschaut?
Oder mal probiert zu reimen? Einfach so aus Spaß?

Und noch eine  Challenge?

Ich überlege auch gerade, ob ich vor dem Start des neuen Online-Seminars zum Thema Kreativität auch wieder eine Art Challenge mache. Oder das MutMuskelTraining noch einmal wiederhole. Es hat total Spaß gemacht und ich glaube, einge Teilnehmerinnen haben damals neue Gewohnheiten installiert, die sie bis heute beibehalten haben. Wie jeden Morgen barfuß durch den Garten gehen.

Auf jeden Fall bekommst du in welcher Form auch immer dann eine wunderbare Gelegenheit, das im Kleinen zu trainieren worum es bei Kreativität geht.

Den Mut aufzubringen, einfach nur mal Ungewöhnliches zu denken und zu sagen oder aufzuschreiben. Mehr nicht. Aber für viele doch erst einmal sehr schwer.

Noch eine Schreib-Kreativitäts-Muskel-Übung

Fang gleich an

Und um gleich die erste Fingerübung zu machen, hol dir ein Blatt Papier und einen Stift. Ja, nicht am PC, sondern mit Papier und Stift! (Da geht es schon los! Ungewohnt? :-))

1. 🟠 Und dann schreibst du 5 Minuten ohne abzusetzen drauf los. Was? Zu welchem Thema?
Am besten zu gar keinem. Schreib einfach los und hör vor allem nicht auf. Denk nicht nach, sondern schreibe einfach…Stell dir vorher den Wecker. Und schreibe, schreibe, schreibe – und schau einfach, was dir da so einfällt und in den Sinn kommt. Schreibe es einfach alles hintereinander auf.

Selbst wenn da nur steht: „Was soll der Blödsinn? Wie soll das denn meiner Kreativität helfen? Wenn ich aufschreibe, wie ich heute Morgen aufgestanden bin und dann…..“

Wenn du es noch etwas verrückter haben willst, nimm eine alte Zeitung und schreibe da drauf. Das kannst du dann selbst kaum lesen, das ist aber egal.

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Und, hast du es gemacht?

2. 🟠 Dann knülle dein Geschreibsel zusammen und wirf es von einigen Metern Entfernung in den Papierkorb. Nicht getroffen? Macht nix, du hast es versucht. Dann gehst du hin, hebst es auf und wirfst es in den Papierkorb. Ein wenig Bewegung schadet nie, vor allem nicht dem kreativen Denken. Spielen übrigens auch nicht.

Und wenn du dich oder mich fragst, was das alles soll, frage gerne hier im Kommentar…

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3. 🟠 Aber vorher beobachte mal, was das mit dir gemacht hat? Wie hast du dich dabei gefühlt? Was ging dir durch den Kopf? Hat sich das im Laufe der 5 Minuten verändert?

Hier geht es nicht um ein Ergebnis, sondern um den Prozess. Du musst es niemandem zeigen, nicht einmal dir selbst :-).
🟠 Es geht einfach darum, mal etwas zu tun, von dem du nicht von vorneherein weißt, was das soll und wo es dich hinführt. Es kostet dich nur 5 Minuten und bringt dir neue Erfahrungen!


🟠 Und dann auch immer wieder im Alltag darauf achten: Wo bietet sich die Möglichkeit genau dazu, mal etwas Ungewohntes und Neues zu tun?  Das kann was ganz Kleines sein, darf aber auch was Größeres sein. Was dir gerade so begegnet.
Die Hauptübung und Lernerfahrung ist dabei, dass dir diese Situationen überhaupt bewusst werden. Dass du im Alltag merkst: „Ah, hier könnte ich meinen Krea-Muskel trainieren! Hier ist eine Gelegenheit, mich auf etwas Neues einzulassen.“ Und es dann ganz bewusst tun und schauen, was passiert, wie es dir geht und was das Ergebnis ist. Welche neue Erfahrung du gemacht hast.

Vielleicht erfährst du, dass du dieses unbekannte Gericht nicht magst oder du entdeckst dein neues Lieblingsessen. Wer weiß?

Auf jeden Fall kannst du dir jedes Mal auf die Schulter klopfen und dir einen Mut-Muskel-Stern verleihen.

🟠 Du kannst dir für jede meiner vorgeschlagenen Krea-Aufwärm-Übungen oder Alltags-Situationen, wo du etwas Neues ausprobiert hast, ein „Fleißkärtchen“ geben, einen Sticker aufkleben, einen Punkt auf eine Kreativitäts-Skala kleben. Ein Kreativitäts-Erfolgstagebuch schreiben.

Mir hilft ein solches Visualisieren immer sehr, meine Fortschritte auch bewusst wahrzunehmen und zu feiern.

Also, worauf wartest du noch?

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