Mit dem Thema hat wahrscheinlich jeder Trainer zu tun. Selten haben wir ganz homogene Gruppen, wo alle auf dem gleichen Stand sind.

Das ist oft eine Herausforderung und wir geraten vielleicht in Stress. Gehen wir auf die Anfänger ein und langweilen damit die Fortgeschrittenen? Oder orientieren wir uns an den Fortgeschrittenen und überfordern die Anfänger?

Hier stelle ich einige Gedanken und praktischen Tipps vor, wie man diese Situation sogar positiv um-nutzen kann, so dass alle davon profitieren – und auch wir Trainer entlastet sind.

In meinen Online-Trainer-Ausbildungen sind immer Trainer, die ganz unterschiedliche Vorerfahrungen mit Online-Seminaren haben. Die einen geben selbst schon länger Online-Seminare und möchten diese nur methodisch etwas aufpeppen und kreativer und interaktiver gestalten und andere sind blutige Anfänger, die sich auch technisch noch auf Neuland begeben und auch vom Aufbau und der Konzeption her viel lernen müssen und wollen. Zum Beispiel, dass sie nicht einfach „alte“ Power Point Präsentationen aus Präsenzseminaren nehmen können und sie eins zu eins im Online-Seminar einsetzen können.

Manche wissen nicht, wie man einen Screenshot erstellt oder Breakout-Räume bei Zoom erstellt, andere entwickeln anspruchsvolle Teamübungen oder testen Rollenspiele im Online-Seminar.

Das macht es auch für mich ungeheuer spannend. Einmal lerne ich so auch immer wieder Neues hinzu und experimentiere mit meinen Teilnehmern gemeinsam. Und lerne ebenfalls immer wieder wahrzunehmen, auf was für Hindernisse Anfänger erst einmal stoßen können, was sie alles erst einmal lernen müssen. Denn das kann man leicht vergessen, wenn man das alles seit Jahren selbstverständlich bedient.

Spontan Hilfen für die Anfänger

Dafür produziere ich nun immer mehr Mini-Videos, die eine einzige Anwendung zeigen. Wie richte ich Break-out Rooms ein? Wie erstelle ich Screenshots? (da zeige ich 3 Varianten). Wie zeige ich meine Power Point bei Zoom? (Auch da gibt es ja unterschiedliche Varianten mit unterschiedlichen Vorteilen).
Gestern kam auch wieder die Diskussion auf, wozu brauche ich einen 2. Monitor und was hilft er mir? Darüber hatte ich ja neulich geschrieben.

Daher werde ich jetzt in den NL auch immer wieder solche kleinen praktischen Tipps einbinden, für die Anfänger. (Links siehe weiter unten)

Diese Videos können sich dann die Anfänger anschauen, die Fortgeschrittenen ignorieren sie und verlieren keine Zeit.

Wie kriegst du alle unter einen Hut?

Sicher hast du auch oft heterogene Gruppen in deinen Seminaren (ob Präsenz oder Online). Viele finden das vielleicht anstrengend, aber ich kann es auch als Herausforderung sehen. Und manchmal hilft vielleicht ein Fokus-Wechsel, der es dann für alle Beteiligten leichter macht.

Perspektiv- und Fokus-Wechsel

Ich erinnere mich an ein Video mit Vera F. Birkenbihl, die darauf einging, wenn wir bei einer Fortbildung enttäuscht denken oder sagen: „Ach, das kenne ich schon!“ Na und?
Sie empfahl da, einfach den Fokus zu ändern und sich zu sagen: „Ok, die Methode kenne ich schon, dann schau ich doch jetzt mal aus meiner Trainer-Perspektive, wie das der Kollege macht. Wie führt er die Methode ein, wie führt er sie durch? Oder ich richte den Fokus auf die Teilnehmer. Wie reagieren diese? Wie kommt die Methode an?“ So habe ich auf jeden Fall etwas dazu gelernt, indem ich eine andere Perspektive einnehme, nämlich als Beobachter, der von einem Kollegen etwas lernen kann.

Diesen Perspektiv-Wechsel kannst du auch deinen fortgeschrittenen Teilnehmern anbieten, vielleicht sogar unauffällig, indem du ihnen zu Beginn einer Übung einfach eine spezielle Aufgabe dieser Art stellst.

Patenschaften und Gruppenbildung

Ich kann es auch im Seminar bewusst thematisieren und Patenschaften oder Arbeitsgruppen bilden.

Bei Patenschaften kann immer ein Fortgeschrittener mit einem Anfänger sich zusammentun. Das klingt vielleicht nach einseitiger Unterstützung. Aber in meinem Fall, wenn eine Trainerin einer anderen bei bestimmten technischen Schritten hilft, kann sie gleich schon üben, wie sie es mit den eigenen Teilnehmern später machen wird.

Abgesehen davon, dass die Kollegin, die technisch vielleicht Anfängerin ist, ihr sicher in einem anderen Punkt auch helfen kann.

Oder es gibt Gruppen von Anfängern und Fortgeschrittenen, die entsprechend die Dinge üben und testen, die für sie gerade relevant sind. So werden die Fortgeschrittenen nicht aufgehalten und die Anfänger sind nicht gestresst, weil sie befürchten, die anderen zu nerven, sondern können in Ruhe üben.

Tauschbörse

Man kann es ja auch ganz spielerisch angehen.

Ich arbeite parallel zu den Live-Online-Seminaren ja auch immer in einem Forum. Da kann ich ja eine Ecke für eine Tauschbörse einrichten: Suche und Biete.

Ich suche jemanden, der mir zeigt, wie ich bei Zoom den Bildschirm teile.

Ich biete dafür xy.

Oder eine Such-Abteilung mit Anfragen.
Und eine zweite – unabhängig davon – Abteilung, wo jeder reinschreibt, wofür er besonderer Experte ist und was er anbieten kann und möchte. Und jeder kann sich dort bedienen (also anfragen). Das wird dann nicht eins zu eins aufgerechnet, sondern mit dem Vertrauen, dass sich das ausgleicht, ganz entspannt gemanagt.

Und ganz nebenbei

Diese ganzen Maßnahmen haben nebenbei auch noch einen zusätzlichen positiven Effekt für die Gruppendynamik. Wenn die Teilnehmer mehr miteinander arbeiten und voneinander lernen, haben sie intensiveren Kontakt als nur bei den Live-Online-Seminaren. Und das wirkt sich insgesamt nur positiv auf die gemeinsame Arbeit aus.

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