Dein Kunde will eine bestimmte Webinar-Plattform für seine Schulung, die du nicht kennst oder nicht gut findest.

Nicht nur, dass nun viele Präsenztrainer auf online um-switchen müssen, weil ihre Kunden nun Online-Seminare anfragen. Sondern oft geben die Kunden auch vor, auf welcher Online-Plattform die Seminare stattfinden sollen.

Diejenigen von euch, die schon Online-Seminare geben, haben sicher auch schon die Erfahrung gemacht, dass sie eine Anfrage für ein Online-Seminar bekommen und der Kunde dann, oft erst auf Nachfrage sagt: „Ja, wir haben schon eine Plattform und zwar xy. Darüber soll die Schulung laufen.“

Die Frage ist nun, ob ich mich als Trainerin darauf einlasse oder ob ich versuche, den Kunden umzustimmen oder sogar den Auftrag ablehne, wenn mir dies nicht gelingt.


Dabei gibt es für mich vor allem zwei Aspekte, die für mich wichtig sind:



1. Die erste Frage ist, ob diese Plattform über die notwendigen Tools verfügt, die für interaktive Methoden erforderlich sind.

Denn wenn es mein Auftrag ist, den Teilnehmern kreative, lebendig und interaktive Methoden zu zeigen, brauche ich dafür bestimmte Voraussetzungen.

Das versuche ich dann natürlich dem Kunden zu vermitteln, falls seine Plattform nur zulässt, über Video miteinander zu sprechen und Folien vorzulesen.

Es gibt einige Plattformen, die vielleicht nicht super geeignet sind, wo aber Kompromisse und Varianten möglich sind, mit Einschränkungen. Auch diese kommuniziere ich dann.

2. Das zweite ist, dass inzwischen wohl kein Online-Trainer mehr alle Plattformen kennen kann.

Es gibt inzwischen dermaßen viele und es entstehen immer neue, so dass ich rund um die Uhr beschäftigt wäre, diese alle kennenzulernen.

Daher habe ich mir hier für mich eine ganz klare Regel. Wenn es für mich eine neue Plattform ist, dann soll mich der Admin des Kunden vorher in diese Plattform einweisen und mir all die Funktionen zeigen, die ich brauche. Die Einrichtung und die Anmeldung etc., also alle administrativen Arbeiten übernimmt der Kunde. Ich führe nur das Webinar durch.

Wenn ich keine solche Einigung erzielen kann, nehme ich den Auftrag nicht an.

Wobei es trotz solch einer Einführung oft noch schwierig sein kann. Denn die Admins sind in der Regel keine Pädagogen und habe keine Ahnung von Methodik und Didaktik. Sie zeigen mir stundenlang Dinge, die mich überhaupt nicht interessieren und verstehen umgekehrt nicht, worum es mir eigentlich geht. Einer meinte dann immer: „Ne, das ist zu kompliziert, das zeige ich jetzt nicht.“ Und ich immer wieder: „Aber ich brauche das Whiteboard und die Textwerkzeuge auch für die Teilnehmer!!“. Das braucht also auch Nerven.

Eigene Weiterbildung


Trotzdem mache ich auch unabhängig davon diverse Schulungen, wo ich eine Einführung in verschiedene Plattformen bekomme. So dass ich zumindest einen Eindruck davon habe, ob sie meine Voraussetzungen erfüllen oder nicht. Und entsprechend greift dann Punkt 1 oder 2.


Wenn ein Kunde drauf besteht


Ich habe schon öfter von Teilnehmern gehört, dass Kunden sich nicht darauf einlassen. Weder für Argumente zugänglich sind noch eine Einarbeitung ermöglichen und das dem Trainer überlassen.

Meine Erfahrung ist, dass ich mit hartnäckigem Argumentieren durchaus schon Erfolg hatte. Denn Fakt ist, dass die meisten Unternehmen und Bildungseinrichtungen im Grunde keine Ahnung haben, was man für gute Online-Seminare braucht. Da hat irgendein IT-Mensch oder Programmierer ihnen etwas eingerichtet, der eben von Methodik-Didaktik und Pädagogik keine Ahnung hat und daher auf ganz andere Sachen achtet.

Doch wenn ich dann mit ihnen kläre, was sie sich denn von ihren Schulungen erwarten und dass reine Power-Point Vorträge dieses Ergebnis kaum erzielen werden, sind sie zum Teil auch einsichtig.

Manche Aufträge nehme ich nicht an

Wenn nicht, dann kommen wir nicht zusammen. Denn das habe ich auch in meiner Präsenz-Seminar-Zeit schon lange praktiziert: Ich nehme keine Aufträge an, wo ich weiß, dass ich keine gute Arbeit machen kann und kein gutes Ergebnis liefern kann. So habe ich bei bestimmten Themen alle eintägigen Seminare abgelehnt, weil ich wusste, ich brauche 2 Tage, damit es wirklich gut ist.

Und nun geht es um Webinar-Plattformen, die eigentlich Konferenz- und Besprechungsräume sind oder ähnliches – ohne mich.

Mich würde sehr interessieren, welche Erfahrungen du hast und wie du mit solchen Situationen umgehst und freue mich über Kommentare.


P.S. MS Teams



Ich habe nun schon 3 völlig verschiedene Einführungen in MS Teams bekommen und bin auch da immer noch auf dem Stand: ohne mich!
Es ist keine Webinar-Plattform, sondern eine Kollaborations-Plattform für Firmen-Teams, die eine Menge kann, aber dermaßen kompliziert und für mich immer noch undurchschaubar ist, was die ganze Administration und Einrichtung im Hintergrund angeht.
Ein Whiteboard mit Textwerkzeug gibt es inzwischen (über eine App, zu der aber auch nicht alle Teilnehmer Zugang hatten bei unserem letzten Test) und ich kann mir im Moment höchstens vorstellen, dort Webinare zu geben (wofür es ursprünglich nicht gedacht und geplant war), wenn ich durchgängig einen Admin zur Seite habe, der sich um die ganze Technik kümmert und neben mir sitzt. So ungefähr.

Sollte unter meinen Lesern ein MS Teams Fan mit Erfahrungen sein, gerne bei mir melden.

P.P.S. Wollen wir uns gegenseitig schulen?


Es gibt schon diverse Gruppen, so u.a. bei GABAL, wo wir uns verschiedene Plattformen vorstellen. Doch bislang kratzt das eher an der Oberfläche.

Vielleicht wäre es doch auch interessant, da eine kleine Gruppe von Kollegen und Kolleginnen zusammen zu bringen, wo es jeweils einen Experten für eine Plattform gibt und wir uns gegenseitig schulen. Ich könnte es für edudip next und Zoom machen, da ich mit beiden im Moment regelmäßig arbeite.

Wer hierzu Interesse hat, bitte per Mail bei mir melden und auch dazu schreiben, welche Plattform du uns zeigen kannst.

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