… und welche Regeln dabei beachtet werden müssen

 

Trainer Müller ruft euphorisch in den Raum: „Wir wollen mal ein gemeinsames Brainstorming machen! Jeder der eine Idee hat, ruft sie in den Raum und ich notiere sie auf dem Flipchart/Whiteboard.“

Schweigen im Raum. Ein Teilnehmer rollt sogar mit den Augen.

„Na? Keine Idee? Das kann doch nicht sein. Traut euch!“ versucht Trainer Müller aufmunternd seine Teilnehmenden zu animieren.

„Ach, so n Brainstorming bringt doch nix“, meint Teilnehmerin Frieda.
Der immer aktive Teilnehmer Bernd springt in die Bresche: „Also, eine Idee ist, wir könnten doch mal ein Rundschreiben an alle machen.“
„Boahh“, stöhnt Teilnehmer Egon, „wie originell! Das liest doch keine Sau!“

Trainer Müller schon leicht verzweifelt: „Bitte erst einmal alle Ideen notieren lassen. Keine Killerphrasen bitte! Darüber diskutieren können wir dann später. Erst einmal frei alle Ideen äußern.“

Gefühlte Stunden später … ein paar Notizen stehen auf dem Flipchart, nicht wirklich originelle und die Teilnehmer finden, dass das mal wieder eine üble Zeitverschwendung und ein doofes Meeting war, dass nichts gebracht hat.

Ist Brainstorming doof?

War der Trainer vielleicht unfähig?

Waren das einfach blöde Teilnehmer?

Oder war es einfach nur ungeschickt und nicht gut geplant?

Auf jeden Fall geht es auch ganz anders. Selbst das klassische Brainstorming kann was bringen, aber es gibt da noch viel elegantere Methode. Bei denen alle ohne Murren und Knurren gleichermaßen beteiligt sind, und in kurzer Zeit eine Menge Ideen bringen.
Die dann wiederum auch mit ganz gezielten Methoden bewertet und ausgewählt werden und konkrete Schritte zur Umsetzung geplant und eingeleitet werden.

Das Ganze ist äußerst effektiv, fruchtbar und macht auch noch Spaß!

Danach gehen die Teilnehmenden beschwingt an ihre Arbeit, um das erste Projekt umzusetzen.

Wenn dich interessiert, wie das geht, in einer Gruppen oder einem Team schnell zu vielen Ideen zu kommen, dann schau mal hier.

 

Wie auch ein klassisches Brainstorming etwas bringt

Wie oben erwähnt, kann auch das klassische Brainstorming schon eine Fülle von Ideen bringen, wenn denn die Regeln eingehalten werden.

Das erlebe ich leider immer wieder, dass aber genau die wichtigen Grundregeln nicht beachtet werden, sondern wie im Beispiel oben, sofort die Killerphrasen in den Raum gerufen werden – oder aber sofort begonnen wird, über einzelne Ideen zu diskutieren.
Das macht aber genau ein Brainstorming kaputt.

-> In dieser Phase geht es erst einmal darum, möglichst viele Ideen zu sammeln, auch ungewöhnliche, scheinbar verrückte oder unbrauchbare.
ALLE Ideen werden ohne Kommentar und Nachfrage erst einmal notiert.

Mit Moderator

Es ist hilfreich, einen Moderator zu haben, der die Ideen auf einem Flipchart oder Whiteboard (online) notiert und darauf achtet, dass keine Kommentare oder gar Killerphrasen geäußert werden.

Das mag sehr befremdlich sein, auch scheinbaren Blödsinn aufzuschreiben, aber der Punkt ist: genau so eine vielleicht wirklich unbrauchbare Idee kann jemand anderen auf eine super neue Idee bringen, die er nicht gehabt hätte ohne die vorherige Idee.
Klar?
Unser Gehirn arbeitet sehr assoziativ und sprunghaft, daher kann so eine „verrückte“ Idee uns in eine andere Richtung lenken als wir normalerweise denken und plopp, taucht da eine ganz neue Idee auf.

Ermutigen

Wenn aber die Gruppen-Teilnehmer Angst haben müssen, ausgelacht oder kritisiert zu werden, weil sie „ohne nachzudenken“ eine Assoziation in den Raum schleudern, wird niemand mehr etwas spontan sagen. Daher ist es auch die Rolle des Moderators, die Regeln deutlich zu machen und die Teilnehmenden zu ermutigen, alles zu äußern, was ihnen gerade durch den Kopf schießt.
Aber gerade diese spontanen Ideen, wo wir oft selbst nicht wissen, woher die gerade kommt, führen uns auf neue Gedankenwege, die eben auch neue Ideen hervorbringen.

Variante

Ein Nachteil des klassischen Brainstormings, wo jeder seine Ideen in den Raum ruft (die sofort notiert werden) ist, dass die ersten unbewusst die Richtung vorgeben, in die dann weiter gedacht und gesponnen wird.

Daher sind all die Methoden, wo erst einmal jeder für sich alleine Ideen notiert, ohne Einfluss der anderen, oft noch ergiebiger.
Da kommt nicht nur mehr an Ideen zusammen, sondern jeder fängt von einer anderen Ecke an und betrachtet das Thema von einer anderen Seite. Daher kommen so oft noch viel mehr Ideen zusammen.

Eine Möglichkeit dazu ist, dass im 1. Schritt jeder erst einmal alleine seine Ideen notiert (in Präsenz-Seminaren auf Moderationskarten, in Online-Seminaren erst einmal jeder für sich auf eine Word-Datei oder sonst wo, aber noch nicht öffentlich).

Im 2. Schritt werden dann alle Ideen veröffentlicht – und daraus dann weitere Ideen entwickelt.

Es gibt viele Methoden, die über das klassische Brainstorming hinausgehen und es ermöglichen, dass jeder seine Ideen äußern kann und oft auch gleichzeitig (schriftlich), so dass in kürzerer Zeit viel mehr zusammen kommt und eben aus unterschiedlichen Sichtweisen als beim klassischen Brainstorming, wo einer nach dem anderen sich äußert.

Wenn du Interesse hast, solche Methoden kennenzulernen, mit denen ihr auch online mit einer Gruppe oder einem Team schnell zu vielen kreativen Ideen kommen kannst, dann schau mal hier.

Kreativitätstechniken mit Miro

 

 

 

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