Auch die Teilnehmenden können daraus lernen

Feedback ist nicht nur für die Trainerinnen wichtig

In der Regel machen wir am Ende eines Seminars eine Auswertung, um eben auch daraus zu lernen. Womit konnten die Teilnehmenden was anfangen, was hat ihnen gefallen, was nicht usw. Um dann eventuell etwas zu überarbeiten und zu verändern.

So wie wir auch am Anfang des Seminars vielleicht Erwartungen abfragen, um eben die entsprechenden Informationen zu bekommen.

Doch beides ist auch für die Teilnehmenden selbst wichtig und von Nutzen – wenn ich die richtigen Methoden dazu einsetze.

Am Anfang des Seminars kann ich damit deutlich machen: „Du bist selbst auch mitverantwortlich dafür, dass du das optimale aus dem Seminar rausholst!“

Nämlich indem du aktiv mitmachst, auch klar formulierst, was du brauchst, aber vor allem dir das selbst vorher klar machst: Was ist dein Ziel? Denn dann kannst du viel gezielter und bewusster das für dich herausholen, was du brauchst.

Statt diese häufig erlebte Haltung: „Ach, ich lass mich mal überraschen, was die Trainerin hier so liefert!“

Genauso ist es auch mit der Auswertung und dem Feedback zu einem Seminar. Es ist auch für die Teilnehmenden selbst wichtig und hilfreich und zudem unterstützend für den Transfer, wenn sie sich noch mal einiges am Ende bewusst machen.

Was sie mitnehmen, was sie nun umsetzen wollen, was sie dafür tun müssen etc.

Wie ein sinnvolles Feedback aussehen kann, aus denen Trainerinnen und Teilnehmende etwas lernen können, kannst du im Beitrag hier weiterlesen.

Dort stelle ich auch zwei konkrete Methoden vor.

Sinnvolles und hilfreiches Feedback

Zu den Anfangszeiten meiner Trainer-Karriere haben wir wohl auch abgefragt. „Was hat dir gefallen, was hat dir nicht gefallen?“

Wobei ich dann später schon mal lernte: Nicht mit dem negativen aufhören. Dann gehen die Teilnehmenden mit einem blöden Gefühl nach Hause.

Ganz ganz früher haben wir sogar ganz offene Auswertungen gemacht, in einer Runde von 15 Leuten. Da fing der erste an und meinte, die Mittagspause sei zu lang oder zu kurz gewesen – und weitere 14 Teilnehmer ließen sich über die Mittagspause aus. Das war ja nun nicht wirklich erhellend! Und erzeugte kein angenehmes Abschluss-Gefühl.

Das heißt, der erste gab unbewusst ein Thema vor, an das sich alle dranhängten.

Also musste eine Struktur her.

Das Schaufenster

Lange Zeit nutze ich dafür das „Schaufenster“– und sammelte es nachher auch schriftlich ein.
Das Schaufenster ist eine Karte mit vier Feldern, die erst einmal jeder für sich ausfüllt – und dann werden sie reihum vorgelesen. Das verhindert den Effekt wie bei den offenen Runden, dass der erste quasi das Thema vorgibt und es gibt so ein viel differenziertes Bild.

Zudem ist die Reihenfolge wichtig:

1. Was war für dich wichtig?
2. Was ist noch offen?
3. Was hat dir nicht gefallen?
4. Was hat dir gut gefallen.

Das gab zumindest ein differenzierteres Bild ab als so eine offene Runde, wo der erste den Ton angab und wenn 10 Leute vorher sagen, Mind Map finde ich blöd, traute sich der 11. nicht mehr zu sagen, ich fand es aber ganz toll!

Bei einem Moderationstraining lernte ich dann das Fischnetz kennen und später auf einem DGSL-Kongress dann die Variante mit richtigem Netz auf der Pinwand oder auf dem Boden.

Fasziniert hatte mich damals die Aussage der Trainerin: Ich stelle mich am Ende nicht zur Auswertung! Peng!

Fischnetz

Stattdessen gab es beim Fischnetz dann die folgende Fragestellung:

„Welche zwei Lernerfahrungen nimmst du mit?“

In meinem letzten Workshop gestern hatte ich es so formuliert: „Was nimmst du aus dem Seminar mit?  Schreibe bitte 2 Stichworte auf je ein Post-it.“

Das heißt, bei einer solchen Fragestellung ist der Fokus ganz auf das gerichtet, was die Teilnehmenden mitnehmen und nutzen können. Sie gehen somit mit einer besseren Stimmung aus dem Seminar als wenn sie alle mit der Beantwortung der Frage geendet hätten: Was hat mir nicht gefallen?

Aber auch abgesehen von dieser Stimmungs-Geschichte, die ich durchaus wichtig finde, hat es aber eben auch noch den Aspekt. Nämlich, dass die Teilnehmenden so daran erinnert werden, dass sie nun diejenigen sind, die etwas tun müssen. Damit sich das Seminar für sie gelohnt hat.
Nämlich die Dinge umsetzen und anwenden, die sie gelernt haben und offensichtlich auch positiv fanden. Unterstützt hatten wir es in dem konkreten Fall auch noch durch die vorhergehende Kopfstandtechnik zum Transfer, die ich einfach genial finde.

Die Methode „Fischnetz“ sowie viele weitere Methoden findest du in meinem Buch: Kreative und lebendige Live-Online-Seminare.

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