Projekte FlipFür alle, die sich nicht durch meine zahlreichen Tagebuchergüsse wühlen wollen, hier nun das Ergebnis meines Coworking-Experiments in den Räumen von Coworkinig4You:

Ich bleibe da! Welche Variante ich buche, kläre ich nach meinem längeren Türkeiaufenthalt, aber dass ich dort weiter arbeiten möchte, ist inzwischen sonnenklar.

Dabei habe ich in den letzten Wochen die erstaunlichsten Erfahrungen gemacht.

Für die Systematischen liste ich hier einfach noch mal alle Vor- und Nachteile auf, wobei für mich die Vorteile offensichtlich überwogen.

[Tweet „Das Resümee meines Coworking-Experiments ist durchweg positiv“]

Was mir gefällt – positive Erfahrungen

Ich schreibe jetzt hier unsortiert einfach mal alles runter, kleine und große Dinge und Erfahrungen und Erlebnisse.

  • Es gibt Tage, da habe ich zu Hause nicht so den rechten Schwung. Seltsamerweise kann ich dann im Coworking Büro stoisch meine Buchhaltung machen oder trotz schlafloser Nacht stundenlang intensiv arbeiten.
  • Auch wenn ich das Hin- und Herschleppen von Laptop und anderen Unterlagen lästig finde, ist es schön, da einen richtig leeren Schreibtisch zu haben. Zu Hause im Home Office ist es zwar schon deutlich besser als früher, aber da liegt trotzdem immer mehr Krusch rum.
  • Es ist gut eingerichtet und ein rundum guter Service von Kaffeemaschine mit wirklich leckerem Capuccino bis hin zum Drucker und Büromaterial.
  • Die Post liegt direkt gegenüber, so muss ich nicht immer tagelang meinem Briefträger im Dorf hinterherlaufen, dass er sich meiner Post erbarmt und sie mitnimmt.
  • Nebenan ist ein Eiscafe, ein Grieche, ein Türke und was noch alles.
  • Es gibt genügend Parkplätze hinter dem Haus!
  • Die Menschen sind durchweg nett und sympathisch, man kann mal ein paar Worte wechseln, aber auch stundenlang intensiv und ungestört arbeiten, wenn man es gerade will.
  • Mittags wird manchmal zusammen Essen gekocht und gegessen- sehr fein!
  • Coworking BildEs gibt etliche, die an gemeinsamen Projekten arbeiten, wo es Kooperationen gibt oder zumindest Austausch. Wir sitzen also nicht nur in einem Haus und in einem Büro, sondern es passiert mehr.
  • Es sind wohl auch Veranstaltungen geplant, Vorträge, Workshops, das werde ich mir nach meiner Rückkehr mal genauer erzählen lassen – und sicher fröhlich mitmischen.
  • Es gibt Seminar- und Coaching-Räume, und wer weiß, ob ich die nicht doch noch mal brauchen kann.
  • Ich kann monatlich aussteigen oder meine Buchung verändern, die Zeiten verlängern, verkürzen, alles ganz flexibel und unproblematisch.
  • Es soll wohl eine gute schnelle Internetverbindung sein. Wenn zu Hause wieder mal die Telekom-Leitung Zicken macht, dann habe ich hier eine Alternative für den Notfall!!
  • Ich kann es mir nett machen und ein Bild von mir an die Wand hängen (ich brauche es ja immer bunt und persönlich :-))

Vorteile Home Office

  • Wenn ich im Home Office arbeite, spare ich Fahrzeit und Benzin, muss nicht fahren und muss nur eine Tür weiter ins Büro :-).
  • Ich kann hier zu meiner passenden Zeit mein Mittagessen machen. Gestern habe ich im Home Office nur zwischendurch am Schreibtisch Brötchen gegessen, das will ich nicht einreißen lassen!
  • Ich brauche mittags meinen kurzen Mittagsschlaf. Das geht zu Hause besser und komfortabler.
  • 2014-01-17 09.10.44Ich habe alle Unterlagen stets greifbar und nicht genau den Ordner vergessen, den ich gerade brauche.
  • Ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch, einen Swopper und einen guten Bürostuhl, die ich abwechsle.
  • Ich habe einen wunderschönen Weitblick in die Natur und himmlische Ruhe. Auch wenn ich das Fenster aufmache! (Das Coworking-Büro liegt an einer Straße, die sehr befahren ist).
  • Bei Webinaren fühle ich mich hier ungestörter.

Was ich beim Experiment gelernt habe

Meine ursprüngliche Idee war gewesen, dass ich in der Regel normal zu Hause arbeite und dann spontan, wenn mir hier die Decke auf den Kopf fällt oder sich eine gewisse Unlust breitmacht, ins Coworking-Büro fahre.

Das klappt aber nicht so. Ich muss es offensichtlich vorher planen und am besten schon abends alles gepackt haben und dann morgens gleich los.

Einen Tag habe ich anfangs tatsächlich ziemlich verdaddelt, weil ich mich nicht so richtig entscheiden konnte. Bleibe ich zu Hause oder fahre ich ins Coworking-Büro? Das ist tödlich. Daher am besten planen. Das schließt ja nicht aus, dass ich auch mal spontan losfahre.

Ich freue mich, dass ich da so einen netten Platz gefunden habe und von den Menschen dort herzlich empfangen wurde! Mal sehen, wie es dann im Winter wird…

Zamyat Coworking auf Visionsplatz

Foto: Hakan Cengiz,

der auf wundersame Weise den Coworking-Platz auf meinen Visionsplatz in der Türkei verlegt hat – mit biblischen Strahlen im Hintergrund. Vielleicht finde ich ja im Büro noch die Erleuchtung? Wo all die Meditierei in der Sahara, im Himalaya und in den Tessiner Alpen das nicht gebracht haben? 🙂

 

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