Das Foto zeigt mich im 1. Schuljahr, als ich mich noch unverdorben auf die Schule freute

Ich bin wohl blöd und kann nicht lernen

In meiner Schulzeit und auch während meines Studiums hat mir Lernen nicht nur keinen Spaß gemacht, sondern ich dachte auch, ich kann nicht lernen.

Ich hatte wirklich schlechte Noten, bin in der Quarta einmal sitzen geblieben, was damals noch eine große Schande war.

Von daher hatte ich zum einen das Selbstbild:“Ich bin doof, ich kann nicht lernen“ und den Glaubenssatz: „Lernen ist doof, anstrengend, eine Qual!“

Heute wundert mich das nicht, denn auf die Art, wie das bei mir damals lief, wäre es auch noch heute für mich eine Qual und ich würde nichts lernen.

Das war nämlich langweiligster Frontalunterricht mit überraschendem Abfragen, und wenn ich dann vor Schreck nicht antworten konnte: „Setzen, sechs!“

In der Uni wurden uns bei den Vorlesungen Referate vorgelesen, die der Prof so schon seit Jahren vorlas, zudem in gedrechseltem Schrift-Deutsch, möglichst verschlungene Sätze und möglichst viele Fremdwörter, so dass du wirklich nichts verstehen und behalten konntest. Damit es möglichst schlau und wissenschaftlich wirkte.

Zudem reine Theorie, Klafkis Didaktik-Modelle und ähnlich spannende Themen.

Das Grauen!

Meine ersten Seminarthemen vor 40 Jahren: Lernen mit Spaß!

Dass Lernen Spaß machen kann, dass Lernen komplett anders aussehen kann und dass ich durchaus lernen kann und sogar total gerne lerne – das alles habe ich erst viele später erfahren. Aber besser spät als nie!

Nicht zufällig waren dann meine ersten Seminarthemen „Lernen lernen“ und „Lerntechniken“ und „Ganzheitliches Lehren und Lernen.“

Denn nach 3 Jahren Kursen mit ausländischen Jugendlichen bin ich dort in die Fortbildung für Lehrer und Ausbilder gewechselt, die in berufsvorbereitenden Maßnahmen mit ausländischen Jugendlichen arbeiteten.

Und denen wollte ich dann natürlich eine andere Art des Lehrens vermitteln und wie sie ihren Schülern helfen können, mit Freude und erfolgreich zu lernen.

 

 

Wie habe ich entdeckt, dass es auch anders geht?

Ich bin offensichtlich ein Mensch der Praxis. Durch reine Theorie (egal, wie sie dargeboten wird) lerne ich nicht viel. Ich lerne am besten, wenn ich es direkt anwenden und ausprobieren kann.

Darin steckt schon der nächste Punkt
Das beinhaltet nämlich, dass mir auch schon klar ist, warum ich das lernen will, wozu ich es brauchen kann.
Reines Wissen-Anhäufen hat mich immer wenig interessiert.

 

1. Beispiel Yogalehrer-Ausbildung

Das wurde mir zum Beispiel klar, als ich in den 80er Jahren meine Yogalehrer-Ausbildung machte. Ich gab nämlich zu der Zeit schon Yoga-Kurse und konnte so alles, was ich während der Ausbildung lernte, direkt anwenden und ausprobieren.

Und noch wichtiger: ich konnte es besser einordnen, wozu dies und jenes sinnvoll und wichtig ist, welche Auswirkungen es hat etc.

 

2. Beispiel: Einarbeitung in Notion

Das hat sich bis heute nicht geändert.
Ich habe ja schon öfter erwäht, dass ich mich in Notion* einarbeite, mit einem Online-Kurs* von Dagmar Mehling.

Da arbeite ich auch nicht erst schrittweise den Kurs durch, sondern ich lege parallel schon etliche Seiten und Datenbanken an, auch wenn ich da noch Fehler mache.

Aber so wird mir einfach besser klar, was ich von den Beispielen brauchen kann und was nicht so für mich passt.

 

3. Beispiel: Methoden und Spiele bei Kollegen kennenlernen

Noch ein anderes Beispiel:
Ich habe früher auch viele Seminare bei Trainer-Kollegen besucht, wo ich neue Methoden oder Spiele kennenlernte.
Wenn ich die dann direkt in meinen eigenen Seminaren einsetzte – dann hatte ich sie nach ca. 3 mal fest im Kopf. Dann war es zu meinem Handwerkzeug geworden.

Das heißt, so habe ich die Methode „auswendiggelernt“, indem ich sie einige Male eingesetzt habe.  Das funktioniert ja beim Autofahren oder Schränke bauen genauso. Ich muss es einige Male machen – dann kann ich es!

 

Weitere Quellen

Vera F. Birkenbihl

Dass Lernen auch unterhaltsam sein kann, habe ich natürlich unter anderem von Vera F. Birkenbihl gelernt. Das Buch „Stroh im Kopf“ habe ich verschlungen und dann auch gleich als Vorbild für meine eigenen ersten Bücher genommen. Und endgültig mit den schlechten Vorbildern abgeschlossen, dass Fachbücher „schlau“ und gestelzt geschrieben sein müssen, um mich als Fachfrau zu profilieren.

Wie Birkenbihl es formulierte, das sind Menschen, die schreiben für sich, um sich zu profilieren, aber nicht für andere, nicht für ihre Leser!! Klare Worte!

Suggestopädie

Dann habe ich ja schon früh Fortbildungen in „Suggestopädie“ gemacht und nachdem ich so schon jahrelang meine Seminare durchführte, habe ich noch eine richtige Ausbildung dazu gemacht.

Da geht es ja vor allem darum, das Lernen mit Freude und Neugier zu gestalten, so wie Kinder lernen. Die es gar nicht als Lernen empfinden, wenn sie dann ihre tausend Fragen loslassen und sich die Welt aneignen. Sondern wo Neugier und Interesse und Forschergeist eine starke Rolle spielen, wo lernen spielerisch passiert und quasi scheinbar nebenher geschieht.

Das erscheint vielen immer noch utopisch! Viele Trainer-Kollegen denken nämlich:

 

Bei meinem trockenen Thema geht das nicht!

Auch dazu ein Tipp (ich glaube auch von Birkenbihl):
Sprich mal mit jemandem, der das mit Begeisterung macht. Jemandem, der Mathe liebt oder eben mit Leib und Seele Jurist ist. Lass dir von ihm erzählen, was er daran so toll findet…
Und du wirst dieses Thema plötzlich mit ganz anderen Augen sehen.


Das heißt übersetzt, du kannst JEDES THEMA interessant und spannend gestalten – und ich behaupte, dass ist unser Job als Trainer.
Denn ich hoffe, du selbst unterrichtest Themen, die du toll findest, die dich interessieren, wo du anderen deine Leidenschaft und Passion vermitteln willst.

Langweilige Abhandlungen können die Menschen auch alleine lesen. Aber wenn ich ein (Online-)Seminar gebe, dann möchte ich auch die Begeisterung am Thema mit vermitteln, nicht nur reine Fakten.

Und wie geht das?

Zu den oben genannten Aspekten kommen nun natürlich die Methoden hinzu.

Durch Frontalunterricht, sprich PowerPoint-Vorträge erreichst du das natürlich nicht. Das zündet keine Begeisertungsfunken, sondern löst Langeweile und Konzentrationsschwierigkeiten aus.

Einfach sagen, Mathe ist ja soo spannend, hilft auch nicht viel. Dazu musst du deine Übungen so gestalten, dass die Teilnehmenden es sofort selbst erleben. Ah, so witzig, so kreativ, so einfach kann es sein, diese und jene Aufgabe zu lösen.

Ich bin keine Juristin oder Medizinerin. Aber ich denke, bei Jura geht es immer um konkrete Fälle, bei Medizin sowieso. Das können Geschichten, Fallbeispiele, Comics was auch immer ein.
Mind Maps mit Stichworten, Farben und Bildern (ich habe früher auch Lernmethoden für Medizinstudenten vermittelt, da habe ich noch lustige Mind Maps mit Bildern zu Themen wie Herzinfarkt im Kopf!!).

Wenn es um Zeitmanagement geht, kannst du sofort am lebenden Objekt üben, d.h. die Teilnehmenden probieren eine Methode mit ihrem konkreten Tages- oder Wochenplan aus.
Beim Thema Stressbewältigung könnt ihr sofort eine kleine Entspannungsübung machen, wo jeder merkt: Ach Hergott, das geht ja wirklich einfach, ich muss es nur MACHEN!

usw. usw.

Und auch wenn du Theorie vermitteln willst, kannst du das anschaulich, kreativ und lebendig gestalten. Dazu habe ich ja schon unendlich viele Blogbeiträge geschrieben und Videos erstellt.

Hier nur einige Beispiele, stöbere gerne weiter auf meinem Blog:

zu Methoden

Glücksrad
Abschluss-Methoden
Wörter suchen

zur Inhaltsvermittlung
Lernlandschaft
Warum PowerPoint-Vorträge nicht viel bringen und Alternativen

 

Zusammenfassung

  1. Mach dir klar, was dich selbst an dem Thema begeistert. Und vermittele das gleich mit.
  2. Mach deutlich, was der Nutzen für deine Teilnehmenden ist.
  3. Baue sofort Anwendungsmöglichkeiten ein, am besten schon während des Seminars.
    Dazu mache ich ja auch zwischendurch immer Mini-Transfer-Einheiten.
    Und spätestens am Ende des Seminars eine ausführlichere Transfer-Methode, konkrete Planung der Umsetzung etc.
  4. Setze kreative und lebendige Methoden ein, auch bei theoretischer Inhaltsvermittlung.
  5. Setze Methoden ein, die den Teilnehmenden schon konkrete Erfahrungen ermöglichen.

 

 

Empfehlung: Online-Kongress Learn2Learn

Wenn dich das Thema Lernen interessiert, dann kann ich dir sehr den Online-Kongress Learn2Learn empfehlen.

Du kannst kostenlos daran teilnehmen oder einen VIP-Zugang buchen, mit dem du längeren Zugang zu allen Inhalten hast und auch schon vorher zu vielen Räumen Zugang hast.

Hier kannst du dich anmelden*

 

Der Kongress findet in einem wunderschönen Online-Hotel statt.
Hier bekommst du schon einen kleinen Eindruck.

Kostenloser Workshop: Energizer, Spiele und Bewegung in Online-Seminaren

 

Im Vorprogramm biete ich einen kostenlosen Workshop an, der dann auch im Kongress gezeigt wird.
Du kannst daran teilnehmen, wenn du dich zum Kongress anmeldest.
Dort findest du den Anmeldelink zu meinem Workshop in der Eingangslounge und in der Bibliothek. (Jeweils etwas runterscrollen)

Du erhältst dort direkt den Zoom-Link.
> Bitte abspeichern und Termin notieren, es gibt für den Workshop keine extra Anmeldebestätigung oder Erinnerung.

Vielleicht sehen wir uns ja da, ich würde mich sehr freuen!
—–

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