Im letzten Newsletter habe ich die Planung mit einem Cluster und Mind Map gezeigt. Ausgehend von einer kunterbunten Ideensammlung dann langsam eine Struktur herausgearbeitet.

Seminarplanung induktiv oder deduktiv


Doch es gibt Menschen, die machen es genau anders herum. Dazu fällt mir ein alter Blogbeitrag von mir ein, wo mir das schon einmal deutlich geworden war, wie unterschiedlich Menschen auch an so eine Seminarplanung herangehen können. Deduktiv oder induktiv.

Die einen machen sich erst einmal Gedanken über die große Zielsetzung, sie gehen eher vom Allgemeinen zum Konkreteren.

Die anderen fangen im Kleinen und Konkreten an und entwickeln daraus schrittweise das große Gesamtbild. Bei Seminarplanungen gehöre ich offensichtlich zur letzten Gruppe, wie du im vorigen Newsletter sehen konntest. Denn erst nach meiner Mind Map Planung mache ich dann evtl. noch einen Trainerleitfaden.

Webinar-Planung

Ich empfehle allerdings sehr, wenn du mit Webinaren relativ neu anfängst, dass du für deine ersten Webinare einen Trainerleitfaden erstellst. Der sich auch in einige Punkte von denen für Präsenz-Seminare unterscheidet.

Denn anfangs bist du mit vielen Dingen gleichzeitig beschäftigt:

1. Mit der Bedienung der verschiedenen Tools im Virtuellen Klassenraum. Mit der Zeit geht das automatisch, aber anfangs musst du dir genau notieren: „Jetzt das Whiteboard freischalten mit dem Schloss“, „TN das Mikro freischalten“ etc. Mit kleinen Symbolen auf dem Trainerleitfaden kannst du dich während des Webinars daran erinnern.

2. Du musst dich aber auch auf die Kommunikation mit den Teilnehmern konzentrieren. Dazu musst du ungewohnter Weise in das kleine Licht der Webcam schauen, damit die TN das Gefühl haben, dass du sie anschaust.

3. Auf deine Inhalte willst du dich auch konzentrieren und

4. eine klare Anweisung für die Methoden geben.

Der Trainerleitfaden kommt sicher den deduktiven Typen entgegen, weil du dort auch die Lernziele eintragen kannst.

Trainler-Leitfaden

Das ist jetzt inhaltlich noch nicht so erhellend, da es die Einstiegsphase ist, aber es geht mir vor allem um die Spaltenüberschriften.

Was ich bei Webinaren wichtig finde (und neu ist gegenüber einem Trainerleitfaden für ein Präsenz-Seminar) ist die Trennung von Methode und Teilnehmer-Aktivität.

Unter Methode schreibe ich den Namen der Methode, beispielsweise Flohmarkt. Und unter TN-Aktivität schreibe ich, was die Teilnehmer im Virtuellen Klassenraum (VC) machen und mit welchem Tool. Denn das muss ich in der Regel vorbereiten. Beispielsweise das Schloss öffnen, wenn sie mit dem Stift etwas ankreuzen sollen. Dazu kannst du dir anfangs noch eine Extra-Spalte einrichten (Tools im VC bedienen und erklären).

Material und Medien könnte ich eigentlich streichen, da habe ich hier etwas halbherzig zum Teil die Fotos benannt, die ich auf der Folie habe. Hier könnte ich höchstens die Tools auch eintragen und wenn ich eine Umfrage starte oder einen You Tube Film zeige etc.

LT meint Lerntypen und das finde ich bei Webinaren wichtig. Mir hier einen Überblick zu verschaffen, wann ich außer den Visuellen auch mal die Auditiven und vor allem die armen Kinästheten einbeziehe, die vor allem Bewegung, Action, Spaß und Spiel brauchen.

In der linken Spalte Seminarphase steht dann „Einstieg“ oder „Hinführung zum Thema“ oder „Input“ etc. Dann das Thema und der Inhalt und daneben habe ich dann die Spalte Lernziele. Das kannst du aber auch tauschen.

Dir erst die Lernziele bewusst machen und danach überlegen, welches Thema und welche Methode hilft dabei, dieses Ziel zu erreichen.

Ob dir ein Mind Map oder ein Trainerleitfaden als Überblich am besten hilft, hängt sicher nicht nur davon ab, ob du eher deduktiv oder induktiv bist, sondern das ist zum Teil auch Gewohnheit.

Mir fällt es einfach nach jahrzehntelanger Mind Map-Praxis viel leichter, ein Seminar damit zu planen, es geht schneller und ich habe auch während des Seminars damit einen viel schnelleren Überblick, wo ich gerade bin.

Ich musste mich regelrecht wieder zu Listen und Trainerleitfäden zwingen. Doch für die Planung der ersten Webinare hat mir das auch sehr geholfen.

Zeiten überprüfen und anpassen

Die wichtigste Spalte habe ich noch gar nicht erwähnt :-). Die Zeit. Hier kannst du die Minuten eintragen, die du für eine Methode planst, noch besser ist es aber zusätzlich die Uhrzeit einzutragen. Denn während eines Webinars habe ich nicht Zeit herumzurechnen, da kann ich nur schnell schauen: Bin ich noch gut in der Zeit oder muss ich unauffällig eine Methode überspringen, weil ich sonst gnadenlos überziehe?

Und hier ist auch das größte Lernfeld. Ich erlebe es immer in den Übungspräsentationen der Teilnehmer der Online-Trainer-Ausbildung. Bevor sie damit beginnen, frage ich immer, wieviel Zeit sie für ihre Präsentation geplant haben oder schätzen. Ich notiere das genau und am Ende vergleichen wir.

Es stimmt nie! Die Übungen und Methoden brauchen in der Regel viel mehr Zeit als am Schreibtisch geplant wurde. Denn die Teilnehmer sollen sich ja aktiv beteiligen, etwas sagen oder schreiben. Diese Zeit muss ich natürlich mit einplanen.

Daher schon mal ein Tipp vorweg für die Durchführung: Wenn du so einen Trainerleitfaden oder Mind Map mit Zeitplanung erstellt hast, dann lege es beim Webinar neben dich und notiere sofort immer, wie lange es wirklich gedauert hat. Das habe ich auch in meinen Präsenzseminaren immer gemacht.

Dann lernst du mit der Zeit, deine Planung auch zeitlich realistischer zu gestalten und gerätst nicht in Stress.

Ich wünsche dir eine entspannte und kreative Planung!


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