Wenn du auch in einem Lern-Management-System oder Forum arbeiten willst, wo du schriftlich mit deinen Teilnehmern kommunizierst und Texte, Videos und Bilder hochladen kannst, brauchst du auch dafür eine Plattform.
Ich nutze dafür inzwischen Moodle, was kostenlos ist. Du brauchst aber sicher jemanden, der dir Moodle installiert und einrichtet, mit dir das Theme (Layout) klärt etc. Es ist nicht ganz einfach, du musst dich da einarbeiten.

Wenn du eine WordPress Webseite hast, kannst du aber auch da ein Forum einrichten, das hat nur nicht so viele Möglichketen wie Moodle. Doch dazu später mehr.


Auswahlkriterien


Welche Auswahlkriterien für dich wichtig sind, wirst du wahrscheinlich erst richtig einschätzen können, wenn du mit so einer Plattform arbeitest. Aber ich kann dir aus meinen Erfahrungen heraus Tipps geben und dir erklären, warum mir welche Kriterien wichtig sind.

Denn ich habe einige Jahre Zeit und auch viel Geld vergeudet und daraus dann gelernt.

Meine Erfahrungen


Angefangen habe ich mit einer kostenlosen Plattform, einem reinen asynchronen Forum, von Carookee.

Doch die kostenlose Variante beinhaltet Werbung, die oben oder an der Seite in Bannern erscheint, zudem war mir das ganze Anmeldeprozedere und die Sicherheit nach einer Weile zu fraglich. Es ist zu lange her, als dass ich da qualifizierte Äußerungen geben könnte. In der Zwischenzeit hat sich vielleicht einiges geändert.

Das Forum als solches fand ich für meine damalige Arbeit ok, es ist halt die ganz altmodische Variante.

Danach habe ich mir ein eigenes Forum programmieren und einrichten lassen, das alle Kriterien erfüllte, die mir wichtig waren.
Das war wunderbar – bis der Mensch, der dann auch den weiteren Support für mich macht, in Festanstellung ging und mir nicht mehr zur Verfügung stand. Das führte dazu, dass nach einigen Jahren mit notdürftigem Support das Ganze zusammenbrach.

Daraus habe ich dann als erstes gelernt:

1. Eine bekannte und weit verbreitete Plattform nutzen


Mich niemals nur von einem Menschen abhängig machen. Eine Plattform nutzen, die verbreitet ist, die es auch nach vielen Jahren noch geben wird und wo ich immer Menschen finde, die einen Support leisten können.

Das alles trifft auf Moodle zu. Es wird seit vielen Jahren von vielen Unis und Schulen genutzt, daher kann ich sicher sein, dass es nicht in zwei Monaten wieder verschwunden ist und ich immer Leute finde, die mir helfen können.

Es schießen immer wieder neue Anbieter aus dem Boden, manche verschwinden aber auch wieder schnell.

Aus den langjährigen Online-Erfahrungen habe ich noch zwei weitere zentral wichtige Kriterien für mich gefunden.

2. Ich muss eine Vorlage speichern können


Das bedeutet, ich erstelle einmal ein Seminar, lade dort alle Skripts, Texte, Dateien, Videos etc. hoch und speichere es als Vorlage ab. Damit ich bei allen folgenden Seminaren nicht jedes Mal wieder hunderte von Dateien neu hochladen muss, den Raum „neu einrichten“ etc., sondern auf die Struktur und Inhalte zurückgreifen kann, ihm einen neuen Namen geben und fertig

3. Ich muss das Veröffentlichungs-Datum programmieren können


Meine Online-Trainer-Ausbildung umfasst 3 Module mit insgesamt 15 Tagen. Die sollen nicht alle zu Beginn des Seminars für die Teilnehmer sichtbar sein. Sondern jeden Tag wird ein weiteres Modul sichtbar.

Bei Carokee beispielsweise musste ich jeden Tag im Morgengrauen an den PC stürzen, um die nächste Lektion freizuschalten, das konnte man eben nicht vorher einstellen.

Daher ist das für mich ein wichtiges Kriterium, dass ich das vorher programmieren kann.

4. Struktur und Design


Mir ist zudem wichtig, ob ich mir die Struktur selbst einrichten kann nach meiner Logik und das Design beispielsweise mit den Farben meines CI und es so gestalten kann, dass ich die Lernumgebung als hell und freundlich empfinde.

Das hat mich früher an Moodle immer abgeschreckt, da das gängige Design für mich viel zu klein und fummelig und hässlich war.

Inzwischen gibt es auch bei Moodle verschiedene Themes und ich habe einiges ausprobiert, bis ich das für mich schönste ausgewählt habe. An den Farben habe ich auch länger gebastelt, aber nun stimmt alles ☺.

Hier kannst du dir ein Beispiel anschauen:

5. Grundfunktionen

Natürlich müssen alle Grundfunktionen da sein. Ich muss Dateien einstellen können, es muss Foren geben, in denen die Teilnehmer schreiben und arbeiten können.

Der Editor sollte alle üblichen Möglichkeiten der Formatierung haben, auch verschiedene Schriftfarben und Markierungsmöglichkeiten. Bilder und Videos einbetten natürlich auch. Ich mag auch Smileys, die die Texte etwas auflockern und bestimmte Dinge deutlicher machen können, daher habe ich mir noch zusätzliche aus meinem alten Forum dort einbinden lassen.

Die sind jetzt neu und automatisch bei Moodle enthalten.


6. H5P


Was ich für Moodle noch ergänzend hinzufügen möchte: Ich habe dort als Plug in H5P installieren lassen, seit der neuesten Version ist es automatisch Bestandteil von Moodle. Damit kann ich die unterschiedlichsten interaktiven Methoden und Lernspiele auch im Forum einbauen und das finde ich ganz großartig. Ein kleines Beispiel kannst du hier anschauen, und hier noch zwei weitere.

Drag & Drop: Hier muss 1. erkannt werden, welche Methode mit dem Bild gemeint ist. (Diese Bilder waren Folien in einem Webinar, wo wir diese Methode durchgeführt haben, daher können die Teilnehmer das wissen).

Image Paring: hier müssen zwei Bilder zusammengebracht werden, die thematisch zusammen gehören. Auch hier sind die meisten Bilder und Methoden schon aus den Webinaren oder der Arbeit im Forum bekannt. Oder sie erschließen sich von selbst (hoffentlich) wie Essen und Trinken 😊.

Suche nach einer Plattform


Wenn du dich nun im Netz auf die Suche nach einer Plattform machst, musst du auf folgendes achten: Viele Plattformen, die gerade in den letzten Jahren entstanden sind, sind eher geeignet für Online-Kurse, nicht für Online-Seminare.

Damit meine ich: In Online-Kursen werden Dateien und Videos abgelegt. Die Teilnehmer bekommen Zugang zu den Materialien, es findet dort aber keinerlei Kommunikation zwischen Teilnehmern und Trainern statt. (Beispiele hierfür sind Elopage, Digimember und teachable).
Die Kommunikation bei solchen Kursen dann oft in Facebook-Gruppen statt.

Bei Online-Seminaren geht es aber darum, dass du mit deinen Teilnehmern kommunizieren kannst und sie bei ihren Themen begleiten kannst. Daher brauchst du eine Art Forum.

Was ganz neu auf dem Markt ist ist MS Teams. Das könnte eine wunderbare Verbindung von synchron und asynchron sein, da es ermöglicht, Dateien etc. hochzuladen und schriftlich mit den Teilnehmern zu kommunizieren.
Aber das Video-Konferenz–Tool erfüllt leider nicht die Voraussetzungen für Live-Online-Seminare (Webinare), wie ich sie durchführe. Dort kannst du mit deinen Teilnehmern sprechen und sie auch über Webcam sehen, es gibt auch ein Whiteboard, auf dem kann man aber nur mit Stiften zeichnen und schreiben. Es gibt also kein vernünftiges Textwerkzeug, mit dem ihr auf einem Whiteboard brainstormen könnt oder sogar auf Folien schrieben. Ich hoffe, dass das vielleicht mit der Zeit dazu kommt, dann könnte das vielleicht eine wunderbare Kombination sein.

Wenn du weitere Plattformen für asynchrones Arbeiten aufspürst, freue ich mich auf Hinweise im Kommentar.

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