Damit mir nicht langweilig wird, habe ich mal wieder mein Büro komplett umgestellt. Vor vielen Jahren habe ich mal eine Feng Shui Beratung gehabt und so einige Grundregeln sind mir immer noch im Kopf. Oder bei einer Challenge kam der Begriff der „Erfolgsposition“ für den Schreibtisch auf.

Das habe ich letzten Samstag gemacht…

Hier eine der Grundregeln, die ich bei der Feng Shui Beratung gelernt habe und die sich für mich auch stimmig anfühlen. Und ich habe wirklich viel herumexperimentiert.

Nicht mit dem Rücken zur Tür sitzen


Die meisten Menschen setzen sich in Restaurants auch am liebsten an die Wand und nicht mit dem Rücken zum Raum oder zur Tür. Das ist sicher noch so ein angeborener Sicherheitsinstinkt. Mit der Wand im Rücken kann nichts Bedrohliches von hinten kommen und man hat alles im Blick. Vor allem auch, wer zur Tür reinkommt.

Das kam mir erst mal blödsinnig vor, ich sitze ja schon immer alleine in meinem Home Office, da kommt niemand überraschend durch die Tür.

Trotzdem fühlt es sich tatsächlich anders an, wenn ich die Tür im Blick habe.

Die Beraterin erzählte mir auch u.a. (sie machte vor allem Business-Beratung), dass Menschen in Unternehmen, die so einen ungünstigen Platz hätten, am ehesten gemobbt würden. Keine Ahnung, ob das stimmt, fand ich aber höchst spannend.

Was passt für Webinare?


Zuerst saß ich in meiner neuen Wohnung tatsächlich mit dem Rücken zur Tür, Blick auf die Regale, das Fenster links vom Schreibtisch. Bei Rechtshändern ist es gut, wenn das Licht von links auf den Schreibtisch fällt. Allerdings hatte ich die Tür eben im Rücken und oft auch das Stativ mit dem Fotohintergrund hinter mir stehen. Das schützte fengshuimäßig zwar vielleicht meinen Rücken, war aber sehr eng.


Längere Zeit stand mein Schreibtisch dann so, dass ich die Tür rechts im Blick hatte, aber das Fenster war direkt hinter mir. Dann sitze ich bei Webinaren im Gegenlicht. Muss entweder die Rollläden runtermachen oder meinen Fotohintergrund davor stellen. Bei richtig starkem Sonnenschein reichte der aber nicht.

So schob ich den Schreibtisch weiter: Nun hatte ich das Fenster rechts, die Tür direkt vor mir. Vom Licht her nett. Hinter mir den Fotohintergrund, der übrigens an einem Stativ hängt. Da vor dem Schreibtisch noch die Softboxen stehen, war das verdammt eng. Eng hinter dem Schreibtisch, eng vor dem Schreibtisch. Nachdem ich in einer Stress-Situation sowohl das Stativ als auch eine Lampe umgestoßen hatte, beschloss ich, auch das wieder zu ändern. Denn ich fühlte mich vor dem Fotohintergrund auch sehr beengt. Ständig blieb ich mit dem Stuhl am Vorhang hängen, Bewegungsspiele waren auch schwierig, weil einfach nicht genug Platz war.

So entschloss ich mich also doch weiter weg vom Fenster, den Schreibtisch in die ganz andere Ecke des Büros zu stellen. Das Büro ist leider schmal und länglich.

Dort habe ich die Tür im Blick, das Fenster weiter weg rechts – und auf der linken Seite auch noch eine Scheibe, durch die ich ins Atelier und dort aus dem Fenster in den Garten bzw. Himmel schauen kann.

Insgesamt ist es aber etwas dunkler, daher mochte ich die Nähe zum Fenster. Doch nun bleibe ich erst einmal hier.
Denn: es macht einen komplett anderen Eindruck, wenn ich durch die Tür ins Büro komme. Nicht so zusammengestoppelt und provisorisch. Sondern der Tisch hat seinen Platz.

Und ich habe davor und dahinter auch sehr viel mehr Platz. Es fühlt sich einfach richtig an. Jetzt im Winter ist das mit dem Hell und Dunkel auch nicht so krass, da muss ich ohnehin oft das Licht anmachen. Im Sommer komme ich dann vielleicht noch auf eine andere kreative Idee J.

Ich habe die Umräumerei auch direkt dazu genutzt, das zweite Elend in den Griff zu bekommen, nämlich die tausend Kabel. Ich habe auf dem Boden einen Kabeltunnel, so die Kabel vom Router zum Schreibtisch führen. Der Schreibtisch hat hinten auch so einen Kabeltunnel, wo ich die ganzen Steckdosen unterbringen kann.
Und davor habe ich dann ein Tuch gehängt, so dass man die Rückseite mit dem ganzen Kabel-Geraffel nicht sieht. Bingo! Diese Pannesamt-Decke hatte ich früher bei Präsenz-Seminaren über den Tisch gelegt, nun kommt sie also wieder zum Einsatz.

Vor der ganzen Umräumerei habe ich dann auch erst einmal aufgeräumt. Den Schreibtisch leergeräumt und undefinierbare Papierstapel vom Roll-Regal entfernt und die meisten in den Papierkorb geschmissen.

Was soll ich sagen: Es fühlt sich wirklich ganz anders an. Ich kann konzentrierter arbeiten und habe freiwillig 3 Excel-Listen angelegt, um mir auch mal hinsichtlich meiner Zahlen und Finanzen einen ganz neuen Überblick zu verschaffen. Und es hat sogar Spaß gemacht – ich fasse es nicht. Wo die Buchhaltung bisher doch mein samstägliches Grauen war. Sollte selbst da eine Veränderung heranschleichen? Das wäre einfach großartig.

Also, ein Hoch auf die neue Erfolgsposition meines Schreibtischs!

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