Nun bewegen wir uns ja so langsam auf das Jahresende zu. Eine gute Zeit, um Rückschau zu halten und das Jahr 2023 zu betrachten und auszuwerten. Das kann auf ganz unterschiedliche Weise geschehen und unter ganz verschiedenen Aspekten betrachtet werden.

Der Sinn einer solchen Rückschau ist es unter anderem, daraus zu lernen und die weitere Planung entsprechend zu gestalten.

Rückschau in Seminaren

In Seminaren gibt es am Ende auch oft eine Auswertung und ein Feedback. Das kann sehr aufschlussreich und lehr-reich sein für die Trainer und die Teilnehmer gleichermaßen.

Normalerweise denkt man, ach, die Auswertung ist für die Trainerin, damit sie weiß, ob es den Teilnehmern gefallen hat und ob sie was mitnehmen und gelernt haben. Doch das ist nur ein Aspekt. Auch für die Teilnehmer kann so eine Auswertung diverse Erkenntnisgewinne liefern und auf jeden Fall mehr als eine Fleißaufgabe für die Trainerin.

Methode vom Foto

Im Beitragsfoto siehst du übrigens eine schnelle Auswertung, die ich oft am Ende des 1. Seminartags eingesetzt habe. Jeder legt einen Gegenstand (auf dem Foto sind es alles Stifte) zu einem Gegenstand in der Mitte.
Wenn die Gegenstände ganz nah zum Mittelpunkt liegen, war der Tag super, wenn er vor den Füßen der Teilnehmer liegt, war es Muist.

Und natürlich können die Teilnehmer das anschließend auch noch erläutern – wer mag.

 

 

Was hast du als Trainer*in von einer Seminarauswertung?

 

Für dich als Trainerin ist eine Auswertung natürlich ein wichtiges Feedback. Einen guten Trainer interessiert es, ob seine Planung aufgegangen ist und die Teilnehmer das mitnehmen konnten, weshalb sie gekommen sind.

So eine Auswertung kann nicht nur auf sehr unterschiedliche Weise methodisch gestaltet werden, sondern sie kann auch verschiedene Punkte in den Fokus stellen.
Und es hängt nicht nur von der konkreten Methode ab, sondern auch von der Fragestellung, wozu die Teilnehmer sich äußern sollen

Ganz grobe Auswertung

Wenn es nur allgemein um die Stimmung im Seminar geht, kannst du die Teilnehmer einen Stern auf einer Skala eintragen lassen oder entsprechende Smileys ankreuzen lassen.

Da siehst du mit einem Blick, die meisten Teilnehmer fanden es klasse oder doof.

 

Differenzierte Auswertung

Wenn du aber schon etwas genauer wissen willst, was die Teilnehmer mit dem Seminar anfangen konnten, kannst du entsprechend andere Methoden einsetzen, die verschiedene Dinge abfragen.

Wie bei dem „Schaufenster“, wo jeder vier Felder ausfüllt mit den Fragen:

  1. Was war für dich wichtig?
    2. Was ist noch offen?
    3. Was hat dir nicht gefallen?
    4. Was hat dir gut gefallen?

Oder bei den Fischen im Teich:

Was hast du geangelt?
Was lässt du im Teich zurück?

Das hat noch mal eine andere Stimmung als zu fragen: Was hat dir nicht gefallen?
Im Teich zurücklassen können Teilnehmer auch Themen und Methoden, die sie eben gerade nicht brauchen können oder die ihnen nicht liegen. Das heißt aber nicht automatisch, dass diese Themen oder Methoden doof sind.

 

 

Auf einen Aspekt bezogen

Du kannst es aber auf einen ganz konkreten Aspekt beziehen.
Beispielsweise:

Welche Methode hat dir besonders gut gefallen? oder
Was wirst du als erstes umsetzen? oder
Was war neu für dich?
Woran möchtest du noch weiterarbeiten?

Diese Fragen haben teilweise auch schon mit dem Transfer zu tun, aber das ist ja nicht verkehrt.

 

 

Was haben die Teilnehmer von einer Seminarauswertung?

Aber auch für die Teilnehmer selbst kann eine entsprechende Auswertung Erkenntnisse bringen.

 

Seminarerwartungen und Ziele

Es kann die Reflexion fördern, vor allem, wenn du am Anfang eine entsprechende Einstiegsmethode oder Methode zu Erwartungen und Zielen der Teilnehmer in Bezug auf das Seminar durchgeführt hast.

Dann können sie hier schauen: Hat sich meine Erwartung erfüllt? Nehme ich das mit, weshalb ich hierher gekommen bin?

 

Selbst-Reflexion

Teilnehmer können sich hier auch bewusst werden, ob und was sie selbst dafür getan haben, um ihr Ziel zu erreichen. Haben sie aktiv teilgenommen? Haben sie nachgefragt, wenn etwas unklar war.
Haben sie vorher überhaupt klar gehabt, weshalb sie am Seminar teilnehmen?

 

Relativierung

Sehr spannend und aufklärend finde ich auch Methoden, bei denen nicht einfach jeder reihum ein Feedback gibt, weil da die ersten immer unbewusst die folgenden Wortmeldungen beeinflussen.

Wenn erst einmal jeder für sich Notizen macht (wie beim Schaufenster oder beim Stimmungsbarometer), dann kann das für die Teilnehmer selbst zu verblüffenden Erkenntnissen und Einsichten führen.

„Oh, der fand die Methode XY ganz toll, wo ich sie so doof fand!“

Dann kann er nicht mehr so leicht sagen: „Die Methode ist doof“, sondern sieht es dann eher so: „Die Methode passt nicht zu mir, aber für andere scheint sie total hilfreich zu sein.“

Und da meine Teilnehmer eben selbst Trainer sind, sind solche Erkenntnisse doppelt wichtig.

Denn wir Trainerinnen neigen vielleicht auch dazu, nur Methoden einzusetzen, die wir selbst mögen.

ABER: dabei sollten wir aber bedenken, dass es eben unterschiedliche Lerntypen gibt, und eine Methode, die ich vielleicht nicht so mag, für andere Teilnehmer total hilfreich sein kann.

Daher sollte ich als Trainer da durchaus offener sein und beispielsweise auch Energizer einsetzen, die mir selbst Mühe machen. Bei mir sind das Denksportaufgaben, da versage ich völlig. Ich weiß aber, dass es Teilnehmer gibt, die lustige Bewegungsspiele hassen, aber Denksportaufgaben lieben. Daher baue ich die auch manchmal ein.

 

Workshop mit Methoden zur Seminarauswertung

 

Ich habe spontan noch einen letzten Termin in diesem Jahr eingerichtet, wo ich auch noch mal Methoden zur Auswertung vorstelle, am 13.12.2023.

 

Hier kannst du dich noch anmelden.

 

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