Im Februar hatte ich mehrere Beiträge über Gruppenarbeit in Webinaren geschrieben, im März über die gemeinsame Arbeit in einem Forum .

Seit es die Breakout-Rooms gibt, werden Gruppenarbeiten gerne eingesetzt, weil sie zumindest eintönige Power Point-Folien unterbrechen.

Doch ist es auch sinnvoll in diesem Rahmen Einzelarbeiten einzubauen?

In diesem Beitrag möchte ich beleuchten, warum und wie es sinnvoll sein kann, in späteren Beiträgen zeige ich dann konkrete Methoden, die dafür geeignet sind und Beispiele, die es ja immer noch deutlicher machen.

Warum Einzelarbeit auch in Webinaren sinnvoll sein kann

Ich weiß ja nicht, ob und wie oft du Einzelarbeit in deinen Präsenzseminaren eingesetzt hast? Ich vermute mal, auch nicht allzu oft. Manche Trainer haben wohl eine Scheu davor, bieten lieber verschiedene Gruppenarbeiten als Unterbrechung an.

Warum es auch sinnvoll sein kann, Einzelarbeiten einzusetzen, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab.

1. Im Zusammenhang mit dem Thema

2. In Hinblick auf die Lerntypen

1 Im Zusammenhang mit dem Thema

Bei manchen Themen ist es von der Sache her nicht nur sinnvoll, sondern unverzichtbar, Einzelarbeiten einzubauen. Wenn ich in einem Zeitmanagement-Seminar die Teilnehmer den nächsten Arbeitstag nach einer bestimmen Methode planen lasse. Das sieht ja bei jedem anders aus. Oder bei allen Themen, die mit Selbsterfahrung oder Selbstreflexion zu tun haben. Dann ist zumindest eine Phase der Einzelarbeit vorweg sinnvoll, worüber sich dann anschließend in einer Gruppe evtl. ausgetauscht wird.
Beim Thema „Motivation“, wenn ich bisherige Erfolgserlebnisse untersuche, um meinen Motivatoren auf die Spur zu kommen.
Oder bei meinem zweiten Schwerpunkt „Kreativitätstechniken“. Da stelle ich erst eine Kreativitätstechnik vor und danach bearbeiten die Teilnehmer damit ein konkretes Thema. Mal in Gruppenarbeit (damit sie Methoden für Workshops mit Teams kennenlernen) und mal in Einzelarbeit. Wenn sie beispielsweise mit einem Mind Map ein konkretes Projekt planen oder bei der Methode „Brainstorming for one“, wo ja schon der Name verrät, dass man diese Methode alleine durchführt.

2 Mit Blick auf die Lerntypen

Ganz gleich, was man von dem Lerntypen-Modell hält oder sich an einem anderen orientiert. Es gibt Menschen, beim Lerntypen-Modell sind es die sehr visuellen, die einfach Zeit brauchen, alleine über eine Sache nachzudenken oder sie durchzuarbeiten. Sie brauchen Ruhe und Rückzug, es strengt sie an, im permanenten Austausch mit anderen zu sein (was die Auditiven lieben). Sie können klarer denken und auch viel schneller arbeiten, wenn sie sich erst einmal alleine Notizen machen oder etwas lesen.

Zudem haben Menschen ein sehr unterschiedliches Tempo. Manche sind langsamer, andere schneller. Ich gehöre zu den sehr schnellen Menschen und muss immer wieder daran denken, mein Tempo zu drosseln und mal Pausen zu lassen.

Für diese Teilehmer ist es also sehr hilfreich, wenn du auch in Online-Seminaren einmal Übungen einbaust, die sie alleine bearbeiten können.

Wie kann ich Einzelarbeiten in Webinaren durchführen

Mit welcher Intensität und mit welchen Methoden ich Einzelarbeit auch in Webinaren einbaue, hängt neben dem Thema und der Aufgabe auch vom gesamten Zeitrahmen ab.

Kurze Webinare

Habe ich nur ein einziges Webinar von 90 Minuten mit einer Gruppe, kann sie nicht ganz so lang sein – wobei auch das wieder mit dem Thema zusammenhängt.

Ich erinnere mich an ein 60minütiges Webinar, wo es um die Arbeit mit Glaubenssätzen ging. Da haben wir immer wieder in Einzelarbeit unsere Glabenssätze notiert und umgewandelt und nur zwischendurch dann ausgetauscht. Natürlich gab es vorher und zwischendurch entsprechenden Input und Hinweise des Trainers, aber wir haben durchaus etliche Zeit mit Einzelarbeiten verbracht. Und das war völlig in Ordnung, da wir dadurch die Technik eben gleich lernten und anwenden konnten.

Oder noch ein extremeres Beispiel: Es werden ja auch Meditationsseminare online angeboten, da sitzt ja auch jeder da und meditiert für sich alleine – ohne Austausch in der Gruppe. Da ist also vieles denkbar und sinnvoll. Und es hängt einfach davon ab, welches Ziel ein Webinar hat, was die Teilnehmer dort lernen oder erfahren sollen.

Lange Webinare oder Webinar-Reihen

Bei längeren Webinaren oder gar fortlaufenden Reihen wie bei meinen Online-Trainer-Ausbildungen kann ich natürlich noch viel mehr Einzelarbeiten einbauen.

Ich habe ja mehrmals ein zweitägiges Online-Seminar zu Kreativitätstechniken durchgeführt. Da haben wir uns immer im Wechsel bei Zoom getroffen, wo ich eine neue Technik vorgestellt habe oder wir uns über vorherige Methoden ausgetauscht haben, aber auch immer wieder längere Phasen der Einzelarbeit. Wie bei dem schon erwähnten Brainstorming for one. Bei einer solchen Methode gehen alle für eine Stunde weg vom Laptop, raus aus Zoom, und arbeiten mit Papier und Stiften und Zettelchen und Flipchart. Da müssen wir nicht gemeinsam vor dem PC sitzen. Oder auch bei der Walt Disney Strategie. Da gehen die Teilnehmer an verschiedene Plätze und schreiben dort Mind Maps auf ein Papier.

Aufgabe für dich

1. Schau einmal, ob du bisher überhaupt auch Phasen von Einzelarbeit in deinen Online-Seminaren hast. Wenn nicht, dann überlege mal, wo sie sinnvoll sein könnten.

Im nächsten Beitrag zeige ich dir dann etwas konkreter einige Methoden und Beispiele, wie sich Einzelarbeiten mit welchen Methoden in Webinaren einsetzen lassen.

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