Bei Online-Seminaren denken die meisten automatisch an Webinare oder Live-Online-Seminare. Zu Beginn meiner Online-Trainer-Karriere (2006) haben wir nur in einem Forum gearbeitet, also asynchron und nur schriftlich miteinander kommuniziert.

Ich kombiniere ja auch heute immer beides. Sowohl in meiner ON_TRAB als auch in der WEB_TRAB gibt es neben den Live-Online-Seminaren immer Unterlagen in meiner OAZE – Online-Akademie, aber vor allem auch die Möglichkeit, dort weiter miteinander zu arbeiten.

Das ist etwas anders als bei Online-Kursen, wo es eine Plattform mit Videos und weiterem Info-Material gibt, das sich jeder herunterladen und alleine bearbeiten kann. Als Ergänzung gibt es dann oft eine Facebook-Gruppe, wo sich hauptsächlich die Teilnehmer untereinander austauschen und helfen oder auch die Trainerin ab und zu Impulse und Kommentare gibt.

Doch diese Arbeit in einer Facebook-Gruppe ist weniger strukturiert und auch nicht so intensiv, wie das in meinem Forum der OAZE – Online-Akademie möglich ist.

Dort gibt es feste Abteilungen, „Räume“ zu verschiedenen Schwerpunkten, jeder Teilnehmer hat eine eigene Mappe, wo er seine Ausarbeitungen zum Seminarkonzept einstellt. Und ich lese jeden dieser Beiträge und beantworte sie sehr ausführlich. Es ist mehr wie ein 1:1 Coaching, weshalb ich das auch nur mit kleinen Gruppen machen kann.

Das ist ein weiterer Unterschied zu Online-Kursen, wo es auch 100 oder mehr Teilnehmer sein können.

Früher habe ich ja immer eher kritisch über solche Kurse geschrieben, weil mir meine intensive Art der Zusammenarbeit mit den Teilnehmern einfach viel besser gefällt und ich sie natürlich auch für effektiver halte.

Und dennoch habe ich ja angekündigt, dass ich nun die letzte Online-Trainer-Ausbildung der „alten Art“ durchführen will und für den Herbst dann in einen Online-Kurs umwandeln werde.

Warum ich das überlege, möchte ich im nächsten Newsletter ganz offen erzählen und euch auch bitten, mir eure Gedanken dazu mitzuteilen, eure Erfahrungen und Ideen dazu. Denn ich bin ja noch in der Entwicklungsphase.

Ich zeige euch da, welche Überlegungen ich anstelle, welche Fragen ich für mich noch beantworten muss und vielleicht hat die eine oder der andere von euch auch eine Idee dazu.

Doch jetzt möchte ich noch einige Beispiele zeigen und Tipps geben, wie eine solche Arbeit in einem Forum oder Lern-Management-System aussehen kann und wieso es eben auch eine gute Ergänzung zu Live-Online-Seminaren ist.

Denn in einem LMS kann ich vieles ergänzen und vertiefen, was in einem Seminar, das rein aus Webinaren besteht, nicht möglich ist.

Was kann ich in einem LMS oder Forum machen?


Vertiefter Input als Ergänzung zu den Live-Online-Seminaren

In meinen Live-Online-Seminaren halte ich keine langen Vorträge! Wenn ich einen Input geben muss, dann mache ich das kurz und knapp und möglichst kreativ visualisiert oder als Lernlandschaft.
Dazu stelle ich dann vertiefende Texte oder Videos in meiner OAZE – Online-Akademie ein. Da kann dann jeder in Ruhe die Infos durchlesen, in seinem Tempo, Anmerkungen und Fragen notieren, vielleicht gibt es dazu auch noch konkrete Aufgaben.

Das halte ich für wesentlich effektiver als Teilnehmer mit einem virtuellen Vortrag zu langweilen.

Weiterarbeit von Übungen aus dem Live-Online-Seminar

Im Forum können die Teilnehmenden auch wunderbar an Übungen weiterarbeiten, die wir im Webinar begonnen haben.

Sie haben dort beispielsweise ein Brainstorming auf einem Whiteboard zu einem konkreten Thema durchgeführt.

Das Ergebnis kann ich im Forum hochladen und dann können sie dort weiter damit arbeiten, zu ganz konkreten Fragestellungen und Aufgaben.

Diese Vorarbeit im Webinar kann in der Gesamtgruppe gelaufen sein oder in Arbeitsgruppen. Entsprechend sieht dann die Weiterarbeit im Forum aus.

Beispiel Kopfstandtechnik – Weiterarbeit im Forum

Als Beispiel möchte ich noch mal die Kopfstandtechnik nehmen, wo im Webinar die Teilnehmer ein Brainstorming gemacht haben zu der Kopfstand-Frage: „Wie schaffen wir es, dass unsere Teilnehmer fluchtartig das Webinar verlassen?“

Im Forum kann nun die nächste Phase der Methode gemeinsam oder in Untergruppen stattfinden.

Die „Negativ-Ideen“ werden nun wieder ins Gegenteil verkehrt und aus einer Negativ-Idee können 5 positive Ideen entstehen.

Beispiel: „Lange Vorträge halten, ohne die Teilnehmer einzubeziehen“.

Daraus können dann viele positive Lösungen entstehen:

– Vortrag immer wieder unterbrechen und Fragen an die Teilnehmer stellen.

– Pausen einbauen, damit die Teilnehmer Fragen stellen können.

– Keinen Vortrag halten, sondern nur mit teilnehmeraktivierenden Methoden arbeiten

usw.

Und noch konkretere Umsetzung von jedem einzelnen

Beim letzten Beispiel sieht man sehr gut, wie dann die Arbeit in der nächsten Phase noch weitergehen kann.

Nämlich diese noch sehr allgemeinen Aussagen konkretisieren.

Und im Rahmen der Online-Trainer Ausbildung könnte dann zum Beispiel die Aufgabe sein:

Schau dir dein 1. Webinar an, wo du einen Input in ein Thema geben willst und du einen Vortrag geplant hast.

Wie kannst du die Informationen des Vortrags anders aufbereiten?  Wie kannst du ihn durch Visualisierung unterstützen? Welche Teilnehmer-Aktivitäten kannst du dort einbauen? Vor, während oder nach dem Vortrag?

Somit leistet jeder Teilnehmer einen ganz konkreten Transfer zu seinem konkreten Seminarthema, das er online plant.

Das alles kann man in einem Live-Online-Seminar nicht miteinbauen.
Und der reine Apell: „Schaut mal, wie ihr die Methoden auf euer Konzept übertragen könnt“ bringt sicher nicht den gleichen Effekt wie diese konkrete Aufgabe im Forum.

P.S. Die Kopfstandtechnik kann man übrigens auch komplett alleine machen, ich habe es schon oft gemacht!

Austausch untereinander


Der große Gewinn der Facebook-Gruppen ist ja der lebhafte und wirklich hilfreiche Austausch untereinander. Zumindest erlebe ich das in einigen Gruppen, in denen ich bin, die auch im Zusammenhang mit einer Fortbildung gegründet wurden.

Da erlebe ich eine riesige Unterstützung und immer wieder effektives Anzapfen des „Schwarmwissens“.

Auch in meiner OAZE erlebe ich Gruppen, die sich sehr intensiv austauschen.

Ich kann das als Trainerin aber auch noch zusätzlich anregen und unterstützen. Angefangen davon, dass ich das gleich bei unserem 1. Webinar sage, dass das erwünscht und erlaubt ist, auch die Beiträge der anderen zu lesen und zu kommentieren. Das ist nämlich nicht allen klar und sie haben da erst mal Hemmungen.

Ich kann entsprechende Räume einrichten, wie die Cafeteria und eine Abteilung mit „Links und Tipps“.
Wenn dann beim Austausch mit einer Teilnehmerin in ihrer Mappe ein toller Tipp auftaucht, bitte ich sie, das auch unter Links und Tipps einzustellen, so dass alle etwas davon haben.

Das spielt sich dann mit der Zeit ein und es kommt eine tolle Sammlung von Anregungen zusammen.

Auch in den einzelnen Teilnehmer-Mappen erlebe ich viel Austausch und Kommunikation. Auch wertvolles Feedback, wenn die einzelnen ihre Methoden und Konzepte vorstellen. Da werden gemeinsam Ideen gesponnen oder eigene Methoden als Anregung ergänzt. Das ist eine reine Freude.

Manchmal schreibe ich auch bewusst: “Schaut mal in der Mappe von Ursula, was sie da zum Thema XY geschrieben hat“, wenn ich weiß, dass das auch andere interessieren kann.

Das heißt zusammengefasst:

Ich muss als Trainerin den Raum für Austausch geben,

dazu ermutigen,

konkrete Anregungen dazu geben,

selbst mit Tipps und Links vorangehen

und insgesamt dafür sorgen, dass eine positive Gruppendynamik entsteht, weshalb ich gleich zu Beginn auch im Forum noch weitere Kennenlern-Methoden einstelle, die sehr viel mehr in die Tiefe gehen können als im Live-Online-Seminar, wo ich natürlich auch Methoden zum Kennenlernen durchführe.

Gemeinsam jedes Seminarkonzept entwickeln

Bei der Online-Trainer-Ausbildung ist es ja das Ziel, dass jeder ein komplettes Online-Seminarkonzept zu seinem Thema entwickelt. Das können die Teilnehmer nach und nach in ihrer Seminarmappe einstellen, die Konzeption, einzelne Methoden, Ausarbeitungen von Webinaren, so dass es nach und nach zu einem Gesamtkonzept zusammenwächst.

Dazu können sie ihre Themen und Methoden den einzelnen Seminarphasen zuordnen, so dass es erst einmal einen groben Überblick gibt.

Dazu können sie mir dann ihre konkreten Fragen stellen.

Ich lese alle Beiträge und da, wo ich noch weitere Ideen oder auch Fragen habe, gehe ich entsprechend auf die Beiträge ein und wir erarbeiten gemeinsam das Konzept.

Auch das ist in einem Live-Online-Seminar natürlich gar nicht möglich. Da hat jeder einmal die Möglichkeit zu einer kurzen Übungspräsentation, aber dabei geht es mehr um die konkrete Umsetzung, das Trainerverhalten, die Einbeziehung der Teilnehmer etc.

Das konkrete Austüfteln der Methoden findet im Forum statt.

So, ich denke, das reicht als Beispiele, wie ich in einem Forum ergänzend zu den Webinaren oder Live-Online-Seminaren arbeiten kann.

Es zeigt auch ganz sicher, was für ein qualitativer Zugewinn eine solche asynchrone Arbeit ist. Auch wenn die Trainer der Ausbildung später gar nicht selbst mit einem Forum arbeiten wollen, sondern nur Live-Online-Seminare geben wollen, können sie während der Ausbildung im Forum eben sehr intensiv an ihrem Konzept arbeiten und sich mit mir und den anderen Teilnehmer austauschen.

Und nach wie vor bin ich ziemlich sicher, dass es auch keine vergleichbare Online-Trainer-Ausbildung gibt, in der diese umfassende Arbeit angeboten wird.

Bei mir in der Form ja nun auch das letzte Mal, dass ich diese intensive Online-Trainer-Ausbildung anbiete, ehe im Herbst dann das neue Format startet. Das erläutere ich dann im nächsten Newsletter und Blogbeitrag ausführlich, wie der Stand der Dinge ist und wo ich noch „am Überlegen bin“, wie man in Köln so schön sagt.

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