Ich teile ja gerne meine Mini-Erleuchtungen mit dir, weil du davon vielleicht auch profitieren kannst.
Theoretisch wissen wir ja Vieles, aber es bleibt oft abstrakt und hat somit selten konkrete Auswirkungen.
Manchmal macht es aber „Klick“ und so eine theoretische Weisheit wird plötzlich richtig im Bauch kapiert. Aus dem theoretischen Wissen wird eine konkrete Erkenntnis oder Erfahrung.
So ging es mir gestern wieder einmal, als ich das 1. Training von Katrin Hill zum Thema Launchen anschaute. Vorher hatte ich erst mal gedacht: “Naja, sicher kenne ich Vieles schon, ob sich das für mich lohnt?“ Schließlich habe ich ja schon 2-mal den Masterkurs bei ihr gemacht und auch sonst viele Videos angeschaut.
In der Tat kannte ich schon einiges. Was mir dabei aber passierte, fand ich einfach großartig. Ich merkte nämlich, wie ich anfing parallel ganz viele Ideen zu notieren für mich und meinen Launch.
Situationsbezogen anders verstehen und lernen
Und darum geht es in mir in meinem Beitrag: Ich machte die Erfahrung, dass ich jetzt, in meiner aktuellen Situation, auf ganz neue Umsetzungsideen kam, als ich es wohl vor einem Jahr gekommen wäre, als ich schon mal von der ABC-Strategie gehört habe (das ist jetzt ein Beispiel).
Denn inzwischen hat sich viel getan und unser Lernen und Umsetzen hängt wohl ganz stark mit dem gesamten Kontext zusammen.
Ich habe diese Informationen nun ganz neu einsortiert in das, was ich seitdem gelernt und selbst bei meiner aktuellen Launch-Vorbereitung gemacht und erfahren habe.
Vielleicht ist das eine Binsenweisheit, aber gestern habe ich es so konkret erlebt, dass ich es wirklich wie ein ganz großes AHA-Erlebnis wahrgenommen habe.
Und ich war so entzückt von der Menge an tollen Ideen, die ich direkt notiert habe, dass ich das mit-teilen wollte.
So macht Lernen ja auch noch mal ganz anders Spaß! Es ist genau das Gegenteil von dem, was ich in der Schule bei klassischem Frontalunterricht erlebte. Dort habe ich gelitten ohne Ende. Das hatte Null-Bezug zu meinem Leben und von daher habe ich da auch fast nichts wirklich gelernt, außer lesen, schreiben und singen, was ich bis heute mache 😉. Aber alles andere – nada!
Für mich als Trainerin ergeben sich daraus 2 Fragen, die du dir auch stellen kannst.
1. Wie gestaltest du deinen Lernprozess, wenn du selbst Fortbildungen besuchst? Notierst du auch sofort konkrete Umetzungsideen? Und fängst du auch direkt mit der Umsetzung an?
2. Wie hilfst du deinen Teilnehmerinnen, deine Seminarinhalte sofort für ihre Arbeit zu nutzen und umzusetzen?
Du kannst nämlich deine Teilnehmer dabei unterstützen, schon während des Seminars und am Ende und auch nachher.
Bei bekannten Inhalten den Fokus ändern
In dem Zusammenhang fällt mir zwangsläufig ein Hinweis von Vera F. Birkenbihl ein, den ich damals auch genial fand.
Statt als Teilnehmerin einer Fortbildung oder eines Vortrags empört oder gelangweilt zu sagen: „Och, das kenne ich schon!“ einfach den Fokus verändern. Statt beispielsweise auf die Information oder bei meiner Trainer-Ausbildung beispielsweise auf eine Methode zu schauen, die du schon kennst, darauf zu schauen: „Wie macht die das?“ Also weniger auf das was, sondern auf das wie schauen. So mit interessierten Forscheraugen. Jeder Trainer gibt einer Methode ihren besonderen Anstrich, leitet sie anders an etc.
Oder du richtest den Fokus auf die Teilnehmer. Wie reagieren die, wie machen die mit, wie kommt der Inhalt oder die Methode bei ihnen an?
Das bekommt man ja oft als Trainerin gar nicht so deutlich mit als wenn man von außen schaut.
Und schon hat man wieder etwas Neues dazu gelernt, obwohl man das Thema selbst oder die Methode schon kannte.
Neueste Kommentare