Nachdem ich mir als erstes die eingeschickte Methode „Blind führen“ angeschaut habe und Varianten entwickelt habe, wie man so etwas ähnliches online machen kann, schaue ich mir nun eine weitere Methode an.

Michaela Krey beschreibt in ihrem Kommentar die Methode Placemat und wie sie diese in einem Workshop mit 12 Personen verwendet. Am besten liest du dort erst die Original-Methoden Beschreibung, bevor du meine Online-Variante liest.

Die Frage ist nun, ob und wie man diese online einsetzen kann.

Meine Ideen dazu – sie beziehen sich auf die Möglichkeiten von Zoom

Die Gruppen treffen sich in Breakout-Rooms oder anderen virtuellen Gruppenräumen.

Statt Pinwandpapier auf dem Tisch nutzen sie das Whiteboard. Dort steht in der Mitte die Fragestellung.

Schritt 1. Jeder notiert die eigenen Ideen dazu erst auf ein Blatt Papier und schreibt dann alle hintereinander in den Chat.
(Mit hintereinander meine ich, alle Ideen an einem Stück – und dann erst abschicken, damit es nicht so viele einzelne Chat-Beiträge sind, sondern alle Ideen eines TN zusammen stehen)

Schritt 2. Alle lesen die Chat-Beiträge der anderen ohne zu sprechen.

Schritt 3. Beraten, Besprechen, Austauschen – und auswählen, welche der Ideen nun auf dem Whiteboard notiert werden. Das kann in Mind Map Form, wilden Clustern oder anders sein. Es darf auch gezeichnet werden, Symbole genutzt werden etc.

Schritt 4. Das Ergebnis wird per Screenshot gespeichert und anschließend in der Gesamtgruppe im Chat hochgeladen. Dort kann jeder Teilnehmer den Screenshot öffnen und anschauen.

Oder einer aus der Gruppe öffnet den Screenshot und kann ihn dann per Bildschirmübertragung der ganzen Gruppe zeigen und erläutern.

Technischer Tipp: Screenshot in Breakout-Room speichern und anschließend im Chat hochladen

Da nicht jeder weiß, wie das geht, habe ich dazu ein kleines Video gemacht mit meiner Kollegin und Erfolgspartnerin Anja Antropov. Denn alleine kann ich das nicht demonstrieren. Dazu brauchte ich eine Kollegin, die das quasi als Teilnehmerin macht, damit ich jeden Schritt zeigen kann.

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Gruppen-Mind Map


Das erinnert mich an meine Variante eines Gruppen Mind Maps, die ich früher oft in Seminaren am Anfang eingesetzt habe.

Der Unterschied ist, dass sofort alle miteinander sprechen und sofort auf das Flipchart schreiben.

Online würde das also genau so gehen. Die Gruppen öffnen in ihren Gruppenräumen ein Whiteboard und gestalten da gemeinsam ein Mind Map. Wenn jemand ein Mind Map Programm hat, kann er es per Bildschirmübertragung öffnen und alle können mit den Textwerkzeugen dort schreiben.

Anschließend einen Screenshot vom Ergebnis machen, speichern und im Chat wieder hochladen. So wie bei der Methode Placemat.

Ich habe ja noch eine zweite Variante, die ich auch noch viel toller finde, da bin ich aber noch in der Experimentierphase, wie das online geht, ohne dass es zu umständlich ist. Davon werde ich dann hoffentlich später berichten.

Hier die Beschreibung der Methode für Präsenz-Seminare.

Gruppen-Mind Map – ausführliche Beschreibung

Zur Methode

Bei einem Gruppen- Mind Map® sind alle Teilnehmer gleichzeitig aktiv und der Trainer kann in relativ kurzer Zeit eine Fülle von Informationen über das Vorwissen und/ oder die Erwartung der Teilnehmer erfahren. Gleichzeitig findet auch schon ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmer statt und sie können voneinander lernen.

Es werden Fragen, Unklarheiten und Befürchtungen klar und können anschließend besprochen werden. Vor allem kann daraufhin die Seminarplanung überprüft und eventuell verändert werden.

Material

Flipcharts und Filzstifte in vier Farben bei vier Gruppen.

Vorbereitung

Sie überlegen, welche Schwerpunkte Sie abfragen wollen und entwickeln entsprechende Formulierungen, Satzanfänge oder Fragen und schreiben diese jeweils auf ein Flipchart. Dieses legen Sie quer und schreiben den Satzanfang in die Mitte mit einer Wolke eingerahmt. Vom Mittelpunkt aus malen Sie einige Mind Map® Strahlen, an die die Teilnehmer dann ihre Stichworte anhängen.

Je nach Gruppengröße bereiten Sie drei oder vier Flipcharts mit unterschiedlichen Fragen vor.

Verlauf

Sie bilden drei oder vier Gruppen zu 3-5 Teilnehmern.

Jede Gruppe bekommt ein Flipchart und einen Filzstift in einer anderen Farbe, den sie während der ganzen Übung beibehält (rote Gruppe, grüne Gruppe usw.) Ein Teilnehmer der Gruppe notiert die Stichworte und Antworten von den Teilnehmern der Gruppe in Mind Map® Form.

Sie sollten die Teilnehmer darauf hinweisen, dass alle einzelnen Antworten der verschiedenen Teilnehmer einer Gruppe notiert werden sollen. Sie sollen sich nicht auf eins einigen oder es zu allgemein zusammenfassen. Umso konkreter die Aussagen sind, umso besser kann damit nachher weitergearbeitet werden.

Nach ca. 5 Minuten geben Sie ein Signal, dann werden die Flipcharts im Uhrzeigersinn an die nächste Gruppe weiter gereicht und von dieser ergänzt, bis alle Gruppen alle Flipcharts einmal hatten.

Die nächste Gruppe kann beliebige Ergänzungen dazu schreiben, auch an die schon vorhandenen Wolken oder Äste, neue Punkte oder Gegensätzliches. Sie dürfen allerdings nichts durchstreichen.

Räumen Sie ab der zweiten Runde ein wenig mehr Zeit ein, weil die Gruppen erst einmal lesen müssen, was die vorherigen geschrieben haben.

Wenn alle Flipcharts von allen Gruppen bearbeitet wurden, werden sie an die Wand oder Pinwände gehängt.

Weiterarbeit

Die Weiterarbeit kann unterschiedlich erfolgen.

a) Alle wandern herum und schauen sich die Wandzeitungen an. Anschließend kann über die Dinge gesprochen werden, bei denen noch Fragen sind oder wo Diskussionsbedarf herrscht.

b) Das kann auch durch entsprechende Markierungen mit Filzstift deutlich gemacht werden:

?       hierzu habe ich eine Frage / das verstehe ich nicht
!        darüber möchte ich sprechen / hier habe ich Diskussionsbedarf
🙁     damit bin ich nicht einverstanden

b) Die Teilnehmer setzen sich im Halbkreis davor und sprechen ein Flipchart nach dem anderen durch.

Trainer- Hinweis

Wenn nicht viel Zeit vorhanden ist, können Sie die Flipcharts auch nur aufhängen und die Teilnehmer bitten, sie sich in den Pausen noch einmal anzuschauen.

Sie selbst schauen sie sich dann auch in der nächsten Pause an, ob es Punkte gibt, die Sie besprechen wollen. Sei es, dass Erwartungen nicht in das vorhandene Seminarkonzept passen oder dass Sie darauf hinweisen, wann das Thema behandelt wird.

Es bietet sich an, nach dieser Methode den Seminarplan vorzustellen und mit den Erwartungen der Teilnehmer zu vergleichen.

Die Flipcharts können das ganze Seminar über an der Wand hängen bleiben, so dass man immer wieder einmal schauen kann, welche der Punkte inzwischen bearbeitet wurden. Sie können dann auch während des Seminars drauf hinweisen: „Jetzt kommt der Punkt XY, den Sie in Ihren Erwartungen genannt haben.“

Auch bei der Seminarauswertung können Sie noch einmal Bezug darauf nehmen und die Teilnehmer überprüfen lassen, ob sich ihre Erwartungen erfüllt haben.

Lerntypen

A- Teilnehmer sprechen in den Gruppen miteinander

V – Flipcharts schreiben und lesen

K – von Flipchart zu Flipchart gehen oder vor Pinwand stehen

Beispiele für Satzanfänge auf den Flipcharts

Allgemein

1. Ich habe mich zu diesem Seminar angemeldet weil…

2. In diesem Seminar wünsche ich mir….

3. In diesem Seminar möchte ich nicht… ( oder: Mein Befürchtungen sind…)

4. Das möchte ich zum Gelingen des Seminars beitragen…

Zum Thema Motivation:

1. Die Mitarbeiter (Teilnehmer) sind demotiviert, wenn sie…

2. Die Mitarbeiter (Teilnehmer) sind demotivert, weil sie…

3. Bisher haben wir folgendes zur Motivation getan…

4. Positiv hat bisher die Motivation beeinflusst…

(5. Meine Motivation zu diesem Seminar ist…)

Zum Thema „Kreative Seminarmethoden“:

1. An Seminarmethoden kenne ich (und setze ich ein- noch eine kleine Hand dahinter)

2. Ich möchte neue Methoden kennen lernen zu…

3. Besondere Schwierigkeiten habe ich mit…

4. Das möchte ich hier ausprobieren…

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