Warum will ich die bisherige Online-Trainer-Ausbildung in einen Online-Kurs umwandeln

Das hat mehrere Gründe auf ganz verschiedenen Ebenen. Diese möchte ich hier genauer erläutern, denn du beschäftigst dich vielleicht auch damit, ein Online-Seminar oder einen Online-Kurs zu entwickeln und experimentierst mit verschiedenen Formen.

Ich bin in diesem Beitrag sehr offen, zeige dir meine Überlegungen und Gedanken und auch die Fragen, die ich noch habe. So kannst du auch gleichzeitig für dich selbst einiges reflektieren.


1. Die Teilnehmenden sind zeitlich noch flexibler


Erst heute Morgen bekam ich wieder eine E-Mail von einer Trainerin, die sich auf die Warteliste für die ON_TRAB_30 hatte setzen lassen. Ich hatte Montag alle von der Warteliste angeschrieben und für sie den Warenkorb bis letzten Sonntag zum Frühbucher-Rabatt geöffnet. Und ihnen auch schon die Termine für die Live-Online-Seminare mitgeteilt.

Die Trainerin schrieb mir, dass sie sich total gerne für die ON_TRAB angemeldet hätte, aber zu dreien der Termine selbst schon Trainings hat.

Das erlebe ich bei Trainern eben immer wieder. Sie müssen ja auch längerfristig ihre Seminartermine festlegen und oft passen dann meine Termine nicht.

Bei einem Online-Kurs sind sie da zeitlich viel unabhängiger. Weil es zumindest in der Basis-Variante die Live-Online-Seminare als Aufzeichnung gibt und sie sich diese auch später anschauen können.

2. Ich kann mehr Menschen erreichen und helfen

Aktuell ist der Bedarf an Online-Trainer-Ausbildungen und Fortbildungen enorm hoch, weil eben fast alle Trainer sehen, dass sie auch Online-Seminare anbieten müssen, ob sie wollen oder nicht.

Bisher konnte ich aber immer nur 10 Teilnehmer pro Seminar aufnehmen und kam da schon sehr an meine Grenzen.
In dem Format eines Online-Kurses kann ich mehr Menschen ermöglichen, die dringend benötigte Fortbildung oder Ausbildung zu machen und sich fit zu machen für die Kunden-Wünsche.

3. Meine Einnahmen steigen 😉


Und klar – das will ich nicht leugnen – natürlich würde ich bei 100 Teilnehmenden auch mehr verdienen als bei 10. Und das ist mir in meinem schon hohen Rentenalter auch nicht gleichgültig. Noch arbeite ich mit voller Power 5-6 Tage die Woche (was ich dringend reduzieren will), aber mit 75 oder 80 möchte und kann ich vielleicht nicht mehr dermaßen viel und intensiv arbeiten. Also habe ich nichts dagegen, wenn ich für die wirklich intensive und hochwertige Arbeit, die ich seit 40 Jahren leiste, auch entsprechend honoriert werde und auch in späteren Jahren würdevoll leben kann.

Das Thema „angemessene Preise nehmen“ ist ja eins der wichtigsten in all den Marketing-Fortbildungen, die ich schon genossen habe. Wenn ich schaue, was ich selbst an hunderten von Fortbildungen gemacht habe (neben 6 langen Ausbildungen!), was ich an Erfahrungen und Kompetenz mitbringe, und vor allem, was ich an Inhalten und Know How vermittele, waren meine Preise tatsächlich mehr als moderat. Ein Vergleich mit Kollegen hat mir da auch wieder einmal die Augen geöffnet. (Kann ich dir als Tipp auch nur empfehlen, mir hilft das immer sehr!!)

4. Ich kann flexibel auf aktuelle Veränderungen eingehen

Wenn der Online-Kurs dann einmal steht, habe ich Luft und Raum, jederzeit nachzubessern, auszutauschen, aktuelle  Trends aufzugreifen, mich in neue Tools einzuarbeiten und das direkt an meine Teilnehmer weiter zu geben.
Das ist ja im Bereich Online-Lernen ständig auch erforderlich, weiterzulernen und sich neue Dinge anzueignen. So können meine Teilnehmer viel schneller und besser davon profitieren, wenn ich ihnen da immer aktuelle Infos vermitteln kann.

Ich merke das schon jetzt, wenn ich zum Beispiel kleine aktuelle Neuerungen bei Zoom aufgreife und dazu schnell ein Video mache oder einen Beitrag schreibe, dass viele da sehr dankbar sind. Weil sie gar nicht die Zeit haben, das alles mitzubekommen.

Fragen, die ich mir noch stelle

Das Kurs-Konzept habe ich ja erst im Groben und vieles habe ich für mich noch nicht geklärt. Ich bin so mutig, euch meine offenen Fragen hier auch mitzuteilen, also mit euch zu teilen. Und würde mich sehr auch über deine Gedanken und Anregungen dazu in den Kommentaren freuen.

Gibt es dann weiterhin eine Kommunikation mit den Teilnehmenden und wie?

Für mich ist die Hauptfrage, ob ich dann ganz auf die direkte Kommunikation mit den Teilnehmenden verzichten will? Und wenn nicht, in welcher Form ich diese gestalten kann.

In den früher erwähnten Online-Kursen mit Facebook-Gruppen erlebe ich es meist so, dass es dann sogenannte Live-Calls gibt. Wir schreiben vorher unsere Fragen unter den entsprechenden Facebook-Post und bei Live-Call geht die Trainerin die einzelnen Fragen durch und beantwortet sie.
Man kann auch während des Live-Calls Fragen in den Chat schreiben, aber je nach Masse der Teilnehmer und Beiträge werde die nicht alle beantwortet.

Und es ist eben auch keine direkte Kommunikation wie in einem Live-Online-Seminar oder in meinem Forum.

Trotzdem kann ich da schon eine Menge helfen, ich biete im Moment diese Live-Calls noch zusätzlich zwischen den Modulen der ON_TRAB an, wo ich zumindest so kleine technische Fragen beantworten und zeigen kann oder auf Wunsch noch ein kleines Video drehe.

Aber ich bin mir sicher, dass ich da noch eine andere, eigene Form entwickeln werde, wie ich weiterhin in Kontakt mit den Teilnehmenden bleibe, wenn eben auch nicht so intensiv wie in meiner bisherigen ON_TRAB. Denn das ist ja mit ein Grund, weshalb ich das Konzept ändere. In der Intensität kann ich nicht so viele Menschen begleiten und stoße immer mehr an meine Kapazitätsgrenzen.

Facebook-Gruppe oder Forum?


Eine weitere Frage, die ich mir für meinen zukünftigen Kurs stelle: Wie organisiere ich den Austausch der Teilnehmenden untereinander. Denn der ist total wichtig (siehe meine letzten Newsletter) und gerade bei einer Art Selbstlernkurs noch viel wichtiger.

Facebook-Gruppe

Eine Facebook-Gruppe ist unkomplizierter, schneller erreichbar und da kann es sehr lebhaft und lebendig zugehen. Nachteil: Es ist ziemlich unstrukturiert, die Beiträge verschwinden schnell nach unten, der Algorithmus ist nicht durchschaubar. Und nicht alle Trainer*innen sind bei Facebook und wollen dort auch nicht sein.

Austausch in einem LMS oder Forum

Bisher nutze ich dafür ja Moodle. Das ist schon einiges an Verwaltungsaufwand, da für alle Teilnehmenden einen Account anzulegen und ihnen erst einmal die Benutzung zu erklären. Dazu habe ich zwar Videos, aber dennoch muss ich immer noch viel dazu erklären.

Die Teilnehmenden müssen sich erst jedes Mal einloggen, das ist manchen zu lästig, wenn sie bei Facebook nur eben auf ihr Handy klicken müssen.

Vor allem habe ich es noch nicht ausprobiert, dass dort eine Gruppe quasi alleine und unmoderiert sich austauscht. Was wird da trotzdem noch von mir als Trainerin erwartet? Was kann ich da leisten, ohne wieder genauso viel Arbeit zu haben wie in meinen aktuellen Seminaren? Wo ich schon mit 10 TN gut beschäftigt bin.
Dazu muss ich mir auf jeden Fall auch noch etwas ausdenken, so dass die Teilnehmenden ausreichende Unterstützung erhalten und es einen ebenso regen Austausch gibt wie in manchen Facebook-Gruppen, die ich so erlebe.

Das sind noch längst nicht alle Fragen, die bei der Neukonzeption auftauchen.

Was ich von meiner Grob-Planung her schon weiß ist, dass ich die Modul-Aufteilung ganz anders gestalten will, die Themen und Aufgaben noch mehr fokussieren und in Themen-Gruppen ordnen, so dass es für die Teilnehmenden noch klarer wird, was sie auf jeden Fall bearbeiten sollten und was sozusagen Kür ist. Was sie auch später noch ergänzen können.
Aber ich merke in all den Jahren, dass viele doch eine sehr klare „Anweisung“ mögen, eine klare Struktur, wann sie wie was machen sollen. Dazu werde ich auf jeden Fall noch deutlichere Anregungen geben – und nicht davon ausgehen, dass erfahrene Trainer das schon selbst organisieren können. 😉

Damit das hier kein Roman wird, höre ich an dieser Stelle mal auf. Ich werde sicher noch weiter berichten, wie das neue Kind wächst und gedeiht.

Und ich freue mich über deine Gedanken, Überlegungen und auch Fragen und Wünsche, die du dazu hast.

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